Bayern 2

     

radioWissen Das Deutsche Kaiserreich und Afrika

Gedenken an den Herero-Aufstand | Bild: dpa-Bildfunk

Montag, 06.07.2015
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Völkermord in "Deutsch-Südwestafrika"
Namibias tiefe Wunden
Autor: Matthias Hennies / Regie: Martin Trauner

Die Berliner Konferenz und ihre Folgen
Der Ausverkauf Afrikas
Autorin: Gerda Kuhn / Regie: Dorit Kreissl

Das Kalenderblatt
6.7.1957
Erstes Treffen John Lennon - Paul McCartney
Von Rainer Nothaft

Moderation: Thies Marsen

Als Podcast verfügbar

In der Savanne Namibias stehen noch die Bäume, an denen Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufständische Herero-Krieger erhängten. Nachfahren der Toten halten die Erinnerung wach. Sie wollen endlich Wiedergutmachung für die Verbrechen der Kolonialherren in "Deutsch-Südwestafrika", doch die Bundesregierung weist ihre Ansprüche zurück. Dabei sind Historiker durchaus der Ansicht, dass deutsche Truppen damals einen Völkermord begingen: Der Stamm der Herero wurde beinahe ausgerottet, die Nama zu Tausenden ermordet - aufgrund rassistischer Überzeugungen, die im ganzen imperialistischen Europa anzutreffen waren. Dieses Europa hatte erst wenige Jahre zuvor Afrika unter sich aufgeteilt. Auf der Berliner oder Kongo-Konferenz (15.11.1884 bis 26.2.1885) wurden riesige Gebiete mit einem Federstrich dem einen oder anderen Staat zugeschlagen - ohne Rücksicht auf natürlich verlaufende Sprachgrenzen, auf die Zusammengehörigkeit einzelner ethnischer Gruppen, auf historisch gewachsene Verbindungen. Bis heute wirken viele Staatsgrenzen Afrikas wie mit dem Lineal gezogen.

Redaktion: Thomas Morawetz
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