Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Marthin Luther und Julius Echter

Das Denkmal vom Fürstbischof Julius Echter in Würzburg. | Bild: picture alliance / Daniel Karmann/dpa | Daniel Karmann

Montag, 13.03.2023
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Martin Luther
Ein Mönch erschüttert das Abendland

Fürstbischof Julius Echter
Alle Macht dem Glauben

Das Kalenderblatt
13.3.1908
Deutsches Reich sichert sich größtes Dino-Skelett der Welt
Von Prisca Straub

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Martin Luther: Ein Mönch erschüttert das Abendland
Autor: Christian Schuler / Regie: Irene Schuck
"Ein Christ ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan - durch den Glauben. Ein Christ ist ein dienstbarer Knecht aller und jedermann untertan - durch die Liebe." Marin Luther ist ein Meister des theologischen Bonmots und der rhetorischen Zuspitzung. Sein Deutsch ist farbig und kraftvoll, seine Texte strotzen vor Scharfsinn und geistiger Vitalität. Er mag eifrig polarisiert und oft geirrt haben, gelangweilt hat er gewiss selten, weder zu Lebzeiten noch später, weder mit dem, was er tat, noch mit dem, was er schrieb. Doch bei aller Beherztheit des Bergmannsohnes aus Eisleben: Das Erstaunen darüber bleibt, wie ein öffentlichkeitsscheuer Augustinermönch aus der deutschen Provinz eine solche Wirkung entfalten konnte: kirchenpolitisch, weltpolitisch, theologisch. Christian Schuler porträtiert diesen vom Geist getriebenen und von Dämonen gerittenen Mann, der bis heute zu faszinieren vermag.
Erstsendung 8. Mai 2017

Fürstbischof Julius Echter - alle Macht dem Glauben
Autor: Christian Lappe / Regie: Sabine Kienhöfer
Es ist der 13. Oktober 1617. Der Fürstbischof von Würzburg, Julius Echter von Mespelbrunn liegt im Sterben. Die Glocken des Domes rufen zum Gebet für den sterbenden Landesherrn. Sein Tod hätte kaum zu einem schlechteren Zeitpunkt eintreten können. Denn der heraufziehende Dreißigjährige Krieg wirft seine düsteren Schatten voraus.
43 Jahre war es her, als sich das Domkapitel von Würzburg auf den erst 28-jährigen Julius Echter von Mespelbrunn geeinigt hatte. Ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollte, denn dieser hochgebildete und fromme, dabei ehrgeizige und durchsetzungsfähige Spross einer im Spessart begüterten Familie, ließ keinen Zweifel daran, dass er das ihm durch irdische Wahl und göttliche Gnade zugefallene Amt ernst nahm. Von den Zeitgenossen verehrt oder verachtet, bleibt das Urteil über seine Herrschaft umstritten. Juliusspital und Universität stehen beispielhaft für seine unbestrittenen Verdienste um den Ausbau des Landes und die Erneuerung des Glaubens. Doch Hexenverfolgung und Zwangsbekehrung oder Ausweisung der Protestanten verdüstern sein Bild in der Geschichte. Wer war dieser vielleicht bedeutendste Fürst auf dem Bischofsstuhl des Heiligen Kilian?

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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