Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Katar und der westöstliche Reichtum

Wolkenkratzer Skyline, Doha, Katar | Bild: picture alliance / imageBROKER | Pius Koller

Montag, 05.12.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Katar
Reichtum zwischen West und Ost

Die Ölkrise der 1970er
Rückblick auf eine folgenreiche Zeit

Das Kalenderblatt
5.12.1927
Richard Strauss verunglückt mit dem Zug
Von Markus Vanhoefer

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

Katar - Reichtum zwischen West und Ost
Autorin: Bettina Weiz / Regie: Kirsten Böttcher
Katar ist etwa so groß wie Niederbayern, aber weltweit bekannt. Das hat der Staat einem schier unermesslichen Reichtum aus der Ausbeutung umfangreicher Öl- und Gasfelder zu verdanken, einer breiten Debatte um Menschenrechte versus Wirtschaftsinteressen und seiner tatkräftigen Unterstützung von Organisationen wie der palästinensischen Hamas, aber auch einer durchdachten Werbestrategie. Dazu gehört die umstrittene Fußball-WM 2022 ebenso wie die Gründung des Fernsehsenders Al Jazeera, die das Wüsten-Emirat in den 90er Jahren mit einem Schlag in die Fernseher rund um die Welt gebracht hat. Außerdem hat sich Katar als Vermittler in zahlreichen Konflikten hervorgetan, etwa zwischen Israel und dem Libanon sowie den USA und den Taliban. Der Emir nennt den russischen Präsidenten Putin einen Freund und beherbergt in seinem Land zugleich das Hauptquartier der US-amerikanischen Streitkräfte im Persischen Golf. Wie es dazu kommt, zeigt die Geschichte von Katar.

Die Ölkrise der 1970er - Rückblick auf eine folgenreiche Zeit
Autor: Christian Schaaf / Regie: Sabine Kienhöfer
Der Schock war groß im Oktober 1973: Erdöl und Benzin waren mit einem Mal nahezu doppelt so teuer wie noch kurz zuvor. Der Grund: Im Nahen Osten war zum jüdischen Feiertag Jom Kippur ein Krieg ausgebrochen. Mehrere Opec-Staaten beschlossen daraufhin, ihr Öl als Waffe einzusetzen und die USA und deren westliche Verbündete nicht mehr mit Erdöl zu beliefern. Ein Entschluss mit drastischen Folgen. Ein Barrel Rohöl kostete statt bisher drei auf einmal fünf Dollar. Aber das war nicht die einzige Konsequenz: Ab 1974 trat in Westdeutschland zum ersten Massenarbeitslosigkeit auf . Gleichzeitig kam das Wirtschaftswachstum fast zum Erliegen. Um sich nicht finanziell zu ruinieren und ein Stück Unabhängigkeit zu bewahren, reagierten die europäischen Länder mit Energiesparmaßnahmen. Sie begannen, die einheimischen Ölquellen zu fordern und nach weiteren Energiequellen zu fahnden. Und man entschied sich trotz heftigem Widerstand aus der Bevölkerung für die Förderung der Kernenergie.
Erstsendung 11. April 2014

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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