Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Tornado und Mikroplastik

Eine Plastiktüte schwimmt im Meer unter der Wasseroberfläche. | Bild: stock.adobe.com/Richard Whitcombe - Similan Diving Safaris

Donnerstag, 04.08.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Tornado, Twister, Windhose
Die Macht der Wirbelwinde

Mikroplastik
Ein aussichtsloser Kampf?

Das Kalenderblatt
4.8.1782
Mozart heiratet Constanze Weber
Von Martin Trauner

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Tornado, Twister, Windhose - die Macht der Wirbelwinde
Autorin: Roana Brogsitter / Regie: Frank Halbach
Sie haben einen Rüssel, mit dem sie alles aufsaugen, was sich ihnen in den Weg stellt: Häuser, Autos, Bäume Menschen. Trotzdem sind Tornados - auch Twister oder Windhosen genannt - eines der faszinierendsten Wetterphänomene. Mit einer Rotationsgeschwindigkeit von bis zu 500 Km/h ziehen sie übers Land und hinterlassen wenige Meter bis zu vier Kilometer breite und bis zu 350 Kilometer lange Schneisen der Verwüstung. Doch wie entstehen sie genau? Bisher war man davon ausgegangen, dass sich die tödlichen Wirbel in oder kurz unter einer Gewitterwolke bilden, neue Studien zeigen aber, dass sie in Bodennähe entstehen. Tornado-Forschung ist extrem kompliziert. Wenn die richtigen Zutaten - niedrig hängende Gewitterwolken, sehr feuchte Luft, große Temperaturunterschiede und starke Windscherung - zusammenkommen, können sich Twister quasi überall zusammenbrauen und das innerhalb von 30 bis 90 Sekunden. Für Warnungen bleibt kaum Zeit. Wetterdienste und Forscher arbeiten deshalb mit Sturm-Jägern zusammen, die ihnen in Echtzeit ihre Beobachtungen und Bilder zuliefern - besonders aus den USA mit im Schnitt 1.200 Tornados pro Jahr. Aber auch in Deutschland fegen jedes Jahr 30 bis 60 übers Land und kosten Leben. 

Mikroplastik - Ein aussichtsloser Kampf?
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Frank Halbach
Mikroplastik ist winzig und überall: Durch Wind und Wasser verteilen sich die kleinen Teile schnell und gelangen an entlegene Orte der Erde. Forscher haben Mikroplastik sogar im Meereis der Arktis nachgewiesen. Auch im Boden, im Meer, in Flüssen und Seen sowie in der Luft findet sich Mikroplastik. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen definiert Mikroplastik als Kunststoffpartikel, die fünf Millimeter und kleiner sind. Weltweit gibt es allerdings keine einheitliche Definition, deshalb gibt es auch sehr unterschiedliche Angaben darüber, wieviel Mikroplastik jährlich in die Umwelt gelangt. Wissenschaftler unterscheiden zwischen primärem Mikroplastik wie Basispellets, das Grundmaterial für die Plastikproduktion, und sekundäremMikroplastik, das beim Zerfallen größerer Teile wie Verpackungen und Tüten entsteht. Klar ist, dass die Partikel, die oft auch Zusatzstoffe wie Weichmacher enthalten, längst in der Nahrungskette angekommen sind. Wie genau aber die Langzeitwirkungen auf Menschen, Tiere und Umwelt sind, ist noch nicht bekannt.
Erstsendung 18. Juni 2020

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Matthias Eggert

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