Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Orchideen und Heilkraft der Düfte

Pinke Blüten einer Orchidee. | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 09.06.2022
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Orchideen
Spektakel der Farben und Formen

Mit Düften heilen
Wie Riechen uns beeinflusst

Das Kalenderblatt
9.6.1900
Fred Waring geboren, der Mann, der Amerika das Singen beibrachte
Von Xaver Frühbeis

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Die Orchidee - Spektakel der Farben und Formen
Autorin: Bettina Weiz / Regie: Irene Schuck
Orchideen gelten als wunderschön und selten, und viele glauben, es gäbe sie vor allem in den Tropen. Dabei können Orchideen außer in den Wüsten überall auf der Welt wachsen, sogar nördlich des Polarkreises. Auch in Bayern sind viele zu entdecken, Knabenkräuter zum Beispiel, eine Gattung, die den Orchideen ihren Namen gegeben hat. Knabenkräuter haben nämlich an den Wurzeln winzige Knollen, deren eiförmige Gestalt Naturforscher im antiken Griechenland an Hoden, griechisch "orchis", erinnert haben. Allerdings kommen Orchideen schlecht mit vielen Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln zurecht, wie sie auf den meisten landwirtschaftlichen Flächen vorhanden sind. Je nach Art bevorzugen diese Pflanzen zum Beispiel lichte Wälder, ungedüngte Wiesen oder Moore. Da es davon in Bayern immer weniger gibt, werden auch die Orchideen immer seltener. Um sie zu entdecken, hilft es zu wissen, wie sie beschaffen sind, welche Bedürfnisse sie haben, welche Standorte sie besonders mögen und wie sie aussehen, auch wenn sie gerade nicht in spektakulärer Blüte stehen.

Mit Düften heilen - wie Riechen uns beeinflusst
Autorin: Gerda Kuhn / Regie: Christiane Klenz
Der Riechsinn ist der älteste Sinn des Menschen. Und er funktioniert ohne Pause - 24 Stunden pro Tag, auch im Schlaf. Deswegen kann man sich auch eine Orange auf das Kopfkissen legen, wenn man seine Träume positiv beeinflussen will. Aber das ist natürlich nur ein scherzhaft gemeinter Nebeneffekt. Das Riechen hat sehr viel ernstzunehmendere Wirkungen: Seitdem bekannt ist, dass Riechzellen nicht nur in der Nase, sondern praktisch in jedem Organ vorkommen, arbeitet die Wissenschaft mit Hochdruck an der Frage, warum das so ist und welchen evolutionären Vorteil der Mensch aus der Tatsache gezogen hat. In der Forschung hat man sogar bereits erkannt, dass bestimmte Düfte das Wachstum von Krebszellen verlangsamen können. Darüber hinaus sind Duftstoffe auch Alleskönner, wenn es um das Thema Beruhigung und Einschlafhilfen geht, sie sind äußerst hilfreich bei der Haut- und Wundpflege und dienen unter anderem zur Insektenabwehr. Und schließlich sind sie sogar bereits an der Entstehung des menschlichen Lebens direkt dabei: Wie man seit einiger Zeit weiß, können Spermien "riechen" - sie finden ihren Weg zur Eizelle, indem sie einem Maiglöckchen-ähnlichen Duft folgen.
BR 2016

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthias Eggert

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