radioWissen am Nachmittag Die Welt der Schmetterlinge

Schmetterlinge
Die mit den Füßen schmecken

Insektenvielfalt auf der Wiese
Eine Welt für sich

Das Kalenderblatt
21.4.1610
Erster dokumentierter Kaiserschnitt
Von Isabella Arcucci

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Schmetterlinge - die mit den Füßen schmecken
Autorin: Claudia Steiner / Regie: Susi Weichselbaumer
Sie fliegen, flattern oder gleiten - je nach Lebensraum. Einige sind bevorzugt bei Tag, andere lieber nachts unterwegs, manche sind farbenprächtig, andere einfarbig: Rund 180.000 Schmetterlingsarten gibt es weltweit, in Deutschland etwa 3.700. Viele der filigranen Falter sind bedroht. Das Leben eines Schmetterlings beginnt als Ei. Aus dem Ei schlüpft eine Raupe. Weil manche Raupen besondere Fressvorlieben haben, testen Schmetterlingsmütter bei der Eiablage, ob dem künftigen Nachwuchs die Pflanze auch munden wird - dafür haben Schmetterlinge Geschmackssinneszellen an den Füßen. Die Raupe wächst und häutet sich dann, bis sie sich verpuppt. In der Puppe verwandelt sich die Raupe in einen Falter. Wenn es kalt wird, überwintern Schmetterlinge je nach Art als Ei, Puppe, Raupe - seltener als Falter. Zitronenfalter zum Beispiel haben ein körpereigenes "Frostschutzmittel" und halten deshalb auch Minusgrade gut aus. Manche Schmetterlinge wie der Distelfalter weicht im Winter lieber in den wärmeren Süden aus - er fliegt dann bis nach Nordafrika und legt dafür mehr als 12.000 Kilometer zurück.

Insektenvielfalt auf der Wiese - eine Welt für sich
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Susi Weichselbaumer
Die Wiese aus Insektensicht ist eine wundersame Welt mit Riesenpflanzen, Schluchten, geheimen Gängen und bunten, wohlriechenden Verlockungen. Wo Menschen eine zweidimensionale, grüne, im besten Fall buntgesprenkelte Fläche wahrnehmen und sich vor Krabbeltieren mit Picknickdecken schützen, zeigt sich den Insekten ein vielfältiger dreidimensionaler Lebensraum. Eine gefährdete und gefährliche Welt zudem, denn ohne Mahd und grasfressende Wirbeltiere gäbe es keine Wiese. In unserer heutigen Kulturlandschaft sogar eine verschwindende Welt: Überdüngung und zu häufiges Mähen lassen den Insekten vielerorts keine Chance. Viele Insektenarten sind perfekt an das Wiesenleben angepasst, die unglaublichen Geschichten ihrer Lebens- und Überlebensstrategien mit Tricksen und Täuschen füllen dicke Bücher. Was hat es zum Beispiel mit dem Wiesenknopfameisenbläuling und seiner Beziehung zu den Ameisen auf sich? Wie finden Heuschrecken zueinander, um sich zu paaren? Woran erkennt man das Alter eines Schmetterlings? Und wo versteckt die Kuckuckswespe ihre Eier?
BR 2019

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

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