radioWissen Alles nur Fake?

Das weiße Nichts
Was der Placebo-Effekt bewirkt
Autorin und Regie: Veronika Bräse

Mimikry im Tierreich
Von Bananenfaltern und Bärenspinnern
Autorin: Susi Weichselbaumer / Regie: Sabine Kienhöfer


Studiogast: Manfred Schedlowski, Professor für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie am Universitätsklinikum Essen

Das Kalenderblatt
24.4.1923
Freuds "Das Es und das Ich" erscheint
Autorin: Justina Schreiber

Als Podcast verfügbar

Lange Zeit lehnten Ärzte die Wirkung des so genannten Placeboeffekts ab. Sie fühlten sich in ihrer Arbeit in Frage gestellt: Wie kann es sein, dass Mittel ohne Wirkstoff wirken? Warum bringen sogar Scheinoperationen den gewünschten Erfolg? Mittlerweile weiß man, dass Placebos die Selbstheilung des Körpers anregen. Im Gehirn wird beispielsweise der glücklich machende Botenstoff Dopamin ausgeschüttet, was den Therapieverlauf bei vielen Krankheiten verbessern kann. Bei Depressionen beeinflussen Placebos offenbar den Serotonin-Stoffwechsel positiv. Auch Schmerzen können Scheinmedikamente lindern. Das alles lässt sich mittlerweile wissenschaftlich belegen. Forscher bestätigen: Hinter dem Placeboeffekt steckt deutlich mehr als lange angenommen. Ob die Tabletten, die wir einnehmen, blau, gelb oder weiß sind, hat einen direkten Einfluss darauf, wie sie bei uns wirken, haben wir gerade gelernt. Auf die Macht der Farben setzen aber nicht nur Ärzte und Pharmahersteller in der Humanmedizin, sondern auch bestimmte Tierarten - etwa um sich vor Feinden zu schützen. Harmlose Schwebfliegen zum Beispiel tarnen sich als gefährliche Wespen, Schmetterlinge täuschen auf ihren Flügeln riesige Augen vor. Andere Tiere wiederum tarnen und täuschen um Beutetiere anzulocken. Mimikry ist im Tierreich weit verbreitet und höchst erfolgreich

Redaktion: Gerda Kuhn
Moderation: Thies Marsen


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