Bayern 2

     

radioWissen Juliette Greco und Miles Davis

Juliette Greco auf der Bühne in der Kölner Sporthalle am 10. Oktober 1973 | Bild: BR/Hannes Hemann

Dienstag, 21.09.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Juliette Greco
Chanson-Legende und Schauspielerin

Miles Davis
Kind of blue

Das Kalenderblatt
21.9.1847
Rote und Blaue Mauritius werden ausgegeben
Von Christian Jungwirth
Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Juliette Greco - Chanson-Legende und Schauspielerin
Autor: Frank Halbach / Regie: Frank Halbach
Sie war die Muse der französischen Existentialisten um Jean-Paul-Sartre und Simone de Beauvoir: Juliette Gréco - die letzte große Chansonnette Frankreichs, weltberühmt mit Chansons wie „Je suis comme je suis“, "Bonjour, tristesse" oder „Déshabillez-moi“", aber auch als Schauspielerin in Hollywood an der Seite von John Houston oder Orson Welles.
Mit ihrer markanten dunklen Stimme und ihrer schwarzen Kleidung prägte sie ab Ende der 1940er-Jahre eine ganze Generation Sie war „die Schwarze Rose von St. Germain“, ein Lifestyle-Vorbild und noch viel mehr: Eine Frau der Selbstbestimmung gelang, in einer Zeit, in der dergleichen weder schicklich noch erwünscht war. „Revolutionär“, „provokant“, „anzüglich“ nannte man(n) sie. Sie galt als Inbegriff der existenziellen Lebensgier der Pariser Bohème. Ihr Credo war bis zum Schluss: „Ich werde kämpfen gegen die Gleichgültigkeit und für das einzige Gut, das zu bewahren es sich um jeden Preis lohnt: die Freiheit.“

Miles Davis - Kind of blue
Autor und Regie: Frank Halbach
Miles Davis - wie Louis Armstrong ein schwarzer Jazzmusiker mit Trompete. Doch während Satchmo als Arbeiterwaisenkind aus dem alten kreolischen Viertel in New Orleans ins Klischeebild der Weißen passte, war Miles' Vater Zahnarzt, seine Familie besaß eine eigene Farm. Ganz unbescheiden sagte er einmal bei einem Empfang im Weißen Haus zur Gattin eines Politikers: "Ich habe die Musik fünf- oder sechsmal revolutioniert. Und warum sind Sie hier?" Eine Egozentrik, die er sich leisten konnte. Er machte den Bebop mit Charlie Parker auch an der Westküste bekannt, er war einer der "Erfinder" des Cool Jazz, etablierte den modalen Jazz, entwickelte ihn weiter zum freien Jazz und lockte schließlich mit Electric Jazz ein großes Publikum aus dem Bereich der Rockmusik an. Man nannte ihn Prince of Darkness, wegen seiner Wesenszüge und vor allem wegen seines introvertierten, vibratolosen Trompetenspiels, das der Inbegriff von Coolness wurde. Mit "Kind of Blue" spielte Miles Davis das meistverkaufte Album der Jazzgeschichte ein - es wurde über sechs millionenmal verkauft. Das Einzigartige an dieser Verkaufszahl bleibt, dass sie der künstlerischen Bedeutung der Platte entspricht."
Erstsendung: BR 2012

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Susanne Poelchau

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