Bayern 2

     

Zündfunk extra Popkultur am Feiertag

Sonntag, 15.08.2021
19:05 bis 21:00 Uhr

BAYERN 2

19.05 Miss Pat - My Reggae Music Journey
Ein Zündfunk-Playback von Noe Noack
20.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
20.05 Ich bin ein Fake
Das Impostor-Phänomen lässt uns denken, nichts zu können - zu Unrecht!
Von Franziska Timmer
Diese Sendung zum Nachhören unter www.bayern2.de/zuendfunk

Miss Pat - My Reggae Music Journey
Patricia Chin, von allen nur liebevoll "Miss Pat" genannt, war bereits in den frühen 1970ern eine bekannte Reggae-Größe, weit über die Grenzen von Kingston hinaus. 1958 hatte sie mit ihrem Mann Vincent "Randy’s Record Mart", einen Plattenladen an der Northparade 17 in Downtown Kingston, eröffnet. Später kam das Studio 17 dazu. Hier wurde jamaikanische Musikgeschichte und mit dem Film "Rockers" sogar Filmgeschichte geschrieben. Patricia Chin verließ mit ihrer Familie wegen der bürgerkriegsähnlichen Lage im Land Ende der 1970er Jamaika und baute mit VP Records in New York das größte und wichtigste Reggae-Label mit weltweitem Vertrieb auf. Lee "Scratch" Perry hat sie als die beste Frau im Musikgeschäft bezeichnet, als "the brain". Für Hip-Hop-Pionier DJ Kool Herc ist Miss Pat für Reggae das, was Berry Gordy für Motown war. Jetzt, mit 83 Jahren hat Patricia Chin ihr bewegtes Leben als Autobiographie mit Fotobildband veröffentlicht. Unser Autor Noe Noack hat lange mir der vielleicht größten weiblichen Reggae-Legende gesprochen und erzählt ein Stück Musikgeschichte.
Wiederholung vom 8. Mai 2021

"Ich bin ein Fake!" Das Impostor-Phänomen lässt uns denken, nichts zu können - zu Unrecht!
"Irgendwann fliege ich auf. Dann merken alle, dass ich eigentlich gar nichts kann und einfach nur Glück hatte." Diese Gedanken sind typisch für das sogenannte Impostor-Phänomen. Das ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen ihre Erfolge nicht dem eigenen Können, sondern dem Zufall oder Glück zuschreiben und permanent Angst davor haben, eines Tages als Mogelpackung entlarvt zu werden. Das Gefühl ein "Fake" zu sein, kennt ein großer Teil der Bevölkerung, doch nur die wenigsten sprechen darüber. Erst in den letzten Jahren haben sich immer mehr sehr erfolgreiche Personen wie Tom Hanks, Michelle Obama oder Musikerin Phoebe Bridgers zu ihren Gefühlen bekannt und das Impostor-Phänomen hat so an öffentlichem Interesse gewonnen. Ist es also normal, sich falsch zu fühlen? Oder treibt uns die Leistungsgesellschaft dazu? Trifft das Impostor-Phänomen Frauen häufiger als Männer? Und vor allem: Wie kommen wir aus dieser falschen Selbstwahrnehmung wieder heraus?
Wiederholung vom 7. März 2021