Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Synästhesie und Klangmagie

Mann mit Kopfhörer | Bild: colourbox.com

Dienstag, 22.06.2021
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Synästhesie
Gerüche hören und Klänge riechen

Klangmagie und Gänsehaut
Musik und ihre Wirkung

Das Kalenderblatt
22.06.1906
Billy Wilder geboren
Von Katalin Fischer
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Synästhesie - Gerüche hören und Klänge riechen
Autorin: Yvonne Maier / Regie: Kirsten Böttcher
Wir Menschen haben fünf Sinne, um unsere Umwelt wahrzunehmen: Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten und Hören. In der Regel sind die fein säuberlich getrennt: Man sieht die Farben einer Blume und riecht ihren Duft. Oder man hört Musik und schmeckt den Kuchen. Bei manchen Menschen aber sind die Sinne miteinander verknüpft. Sie hören ein Lied und sehen dazu Farben. Oder sie schmecken dabei etwas. Andere verbinden zum Beispiel Zahlen mit Oberflächenmerkmalen oder einer bestimmten Räumlichkeit. Man kennt mittlerweile an die 80 verschiedenen Varianten dieses Phänomens. Die Fähigkeit, eigentlich getrennte Wahrnehmungen zu verbinden, nennt man "Synästhesie". Wie viele Menschen synästhetisch wahrnehmen ist nicht ganz klar, neuere Studien gehen von rund vier Prozent aus. Auch über die Ursachen ist nicht viel bekannt, aber die angeborene Synästhesie wird wahrscheinlich durch verschiedene Faktoren wie zum Beispiel das Erbgut ausgelöst. Das würde auch erklären, warum Synästhesie in manchen Familien gehäuft vorkommt. Manche Menschen bekommen Synästhesie nach einer Erblindung oder nach Gehirnschädigungen.
Erstsendung: BR 2019

Klangmagie und Gänsehaut - Musik und ihre Wirkung
Autorin: Miriam Stumpfe
Eine traurige Melodie, ein elektrisierender Rock-Klassiker - Musik hat eine besondere Kraft, Menschen zu berühren. Filmemacher steuern mit Musik die Gefühle ihrer Zuschauer, Hirnforscher und Psychologen nutzen sie, um in Versuchen gezielt Emotionen zu erzeugen, Gänsehaut-Effekt inbegriffen. Selbst beim passiven Musikhören wird das Gehirn in höchste Aktivität versetzt: es lässt Erinnerungen aufblitzen, spielt imaginäre Klaviersolos und schüttet bei musikalischen Schlüsselmomenten Glückshormone aus. Um zu erklären, warum Musik diese überwältigende Wirkung hat, blicken Forscher nicht nur ins Gehirn, sondern suchen auch Antworten in der Evolutionsgeschichte des Menschen.
Erstsendung: BR 2009

Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Nicole Ruchlak

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
http://br.de/s/5AgZ83

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