Bayern 2

     

radioWissen Leben im Mittelalter

Burg Stahleck  | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 10.05.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Ständegesellschaft im Mittelalter
Beten - kämpfen - arbeiten

Burgen in neuem Licht
Mehr Protz als Trutz

Das Kalenderblatt
10.05.1809
Napoleon verhindert Fidelio-Aufführung in Wien
Von Julia Devlin
Als Podcast und in der neuen Bayern 2 App verfügbar

Die Ständegesellschaft im Mittelalter: Beten - Kämpfen - Arbeiten
Autorin: Brigitte Kohn / Regie: Christiane Klenz
"Das Haus Gottes ist dreigeteilt", so Bischof Adalbero von Laon Anfang des 11. Jahrhunderts. "Die einen beten, die anderen kämpfen, die dritten endlich arbeiten." Geistlichkeit, Ritterschaft, Bauern, an diese drei Stände denkt der Bischof, aber daneben gibt es natürlich auch im Mittelalter noch viele andere Möglichkeiten, um soziale Zugehörigkeiten zu definieren. Die Mitglieder eines Standes "stehen" in einer Gemeinschaft. Sie sind entweder durch den Besitz von Privilegien oder durch soziale Benachteiligungen miteinander verbunden. Vorrechte galten als gottgewollt und natürlich, gingen aber mit der Verpflichtung zur Fürsorge einher. Die Sendung geht der Frage nach, wie diese Ordnung entstanden ist, wie sie funktionierte, welche Störfelder es gab und wie sie nachwirkt.
BR 2014

Burgen in neuem Licht - mehr Protz als Trutz
Autor: Matthias Hennies / Regie: Sabine Kienhöfer
Oft sind sie längst ein Teil der Natur geworden: Tief im Wald gelegen, die Mauern von Efeu überwuchert, Turmstümpfe in Dornenranken versteckt, regen Burgruinen unweigerlich die Phantasie an. Phantasie ist aber auch vieles, was man über die trutzigen Adelssitze zu wissen glaubt: Dass der Bergfried die letzte Zuflucht war, dass die Zinnen zum Schutz der Verteidiger erfunden wurden oder dass eine Burg im Mittelalter genauso grau aussah wie heute die zerfallenen Ruinen - das alles hat die Forschung widerlegt: Burgen dienten ebenso sehr der Repräsentation, ja der Protzerei wie der Verteidigung.
Zudem entdecken jetzt Archäologen zahllose Reste bisher unbekannter Burgen, Bauforscher bewerten die Entwicklung ihrer Architektur neu, und Historiker debattieren über die Bedeutung der Befestigungen für den machthungrigen Adel. Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit korrigiert die Burgenforschung nicht nur weit verbreitete Vorurteile über Burgen, sondern ordnet den Anlagen auch neue Funktionen in der mittelalterlichen Gesellschaft zu.
BR 2017

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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