Bayern 2

     

radioWissen Der Tango und Astor Piazzolla

Paar tanzt Tango | Bild: colourbox.com

Dienstag, 09.03.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Astor Piazzolla
König des Tangos

Tango Argentino
Gefühle, die man tanzen kann

Das Kalenderblatt
09.03.1522
Provokation gegen Fastenregeln: das Zürcher Wurstessen
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Astor Piazzolla - König des Tangos
Autor und Regie: Martin Trauner
Astor Piazzolla, als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren und in New York aufgewachsen, wurde zum Erneuerer des argentinischen Tangos - des „Tango nuevo“. Sein Tango war nicht mehr tanzbar, nur noch hörbar. Und das brachte Astor Piazzolla viel Kritik ein, man bewarf ihn bei einem Konzert mit Münzen, ihn, den Judas, der den Tango aus den Bordellen in die Konzertsäle brachte. Eigentlich aber wollte Piazzolla ja ein ernsthafter Musiker sein. Doch der Tango lies ihn nicht mehr los. Sein Traum: Der Welt seine Musik nahezubringen, die Musik seines Landes: Tango. Und das ist ihm gelungen!

Tango Argentino - Gefühle, die man tanzen kann
Autor und Regie: Markus Mayer
Der Tango ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Buenos Aires unter bedrückenden politischen Verhältnissen entstanden: In Argentinien, einem klassischen Auswandererland, herrschte akuter Frauenmangel. Die einzige Möglichkeit, um mit Frauen in Kontakt zu kommen, stellte für viele Männer der Paartanz dar. Er nahm in den Spelunken der Barrios, in den ärmlichen Vorstädten der argentinischen Metropole höchst eigenwillige Formen und mollgetönte, melancholische Klänge an.
Obwohl Künstler wie Igor Strawinsky und Kurt Weill, Vertreter der Moderne früh der Faszination und der rhythmischen Kraft dieser Musik erlagen und ihre Strukturen in ihren Kompositionen überführten, galt der Tango lange Zeit als obszön.
Heute, im Zeitalter des Postfeminismus, nimmt man die aneinander gelehnte Haltung der Tänzer, ihre katzenartigen Schritte und zuckenden Bewegungen unaufgeregter wahr: Tangotanzen ist in der westlichen Welt ein weitverbreitetes Vergnügen, das es erlaubt, scheinbar obsolete Geschlechterrollen wiederzubeleben: Der Mann darf führen, die Frau sich hingeben.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Susanne Poelchau

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