Bayern 2

radioWissen Grenzen setzen, Konkurrenz ertragen

Frau fordert mit abwehrender Handgeste Distanz ein | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 24.02.2021
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Grenzen setzen
Schutz und Selbstbehauptung

Konkurrenz
Unabdingbar fürs Überleben?

Das Kalenderblatt
24.02.2005
Wissower Klinken stürzen ins Meer
Von Silke Wolfrum
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Grenzen setzen - Schutz und Selbstbehauptung
Autorin: Justina Schreiber / Regie: Kirsten Böttcher
Bis auf die allerletzte Grenze, die der Tod setzt, sind Grenzen nicht unbedingt offensichtlich. Sie müssen deutlich gezogen werden. Deshalb bedürfen sie auch kollektiver und individueller Wachsamkeit oder Kontrolle - durch Gesetze, Regeln und Umgangsformen. Vor allem in der Erziehung, im zwischenmenschlichen Kontakt, im Umgang mit den eigenen Kräften oder anderen natürlichen Ressourcen fallen Grenzziehungen schwer. Gefühle wie Liebe, Fürsorge, Machtstreben und Gier treiben die Menschen dazu, Grenzen zu ignorieren, eigene wie fremde. Aber nur, wer die eigenen Grenzen wahrnimmt und die anderer respektiert, schafft und erhält Frei-, Schutz- und Lebensräume. Das ist das Idealbild einer freiheitlich denkenden Gesellschaft. Vor allem in autoritären, ausbeuterischen Systemen jedoch erscheinen Missbrauch und übergriffiges Verhalten als "normal". Aber auch überall dort, wo Druck herrscht, also etwa in verdichteten Arbeitsprozessen oder beschleunigten Alltagsroutinen fällt es schwer, die menschliche Beschränktheit und Vergänglichkeit wirklich zu akzeptieren.

Konkurrenz - unabdingbar fürs Überleben?
Autorin: Daniela Remus / Regie: Irene Schuck
Menschen sind prosoziale Wesen. Eigentlich. Die Evolutionsbiologen erklären diesen Umstand damit, dass wir als Spezies aber auch als Individuen anders gar nicht hätten überleben können. Aber gleichzeitig sind Menschen auch Konkurrenten. In den Industrieländern konkurrieren sie um Macht, Geld und Einfluß. In anderen Gesellschaften geht es um den Zugang zu Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten. Im Sport und in der Wirtschaft gilt Konkurrenz als unabdingbare Voraussetzung dafür, erfolgreich sein zu können. In sozialen Beziehungen, und zunehmend sogar in der Berufswelt, empfinden viele Menschen Konkurrenz als unangenehm, als unsozial und das Vertrauen störend. Woran liegt es, dass Menschen sich vergleichen, sich beneiden, um Siege wetteifern oder um das vermeintlich Bessere streiten? Und was bedeutet das für das Zusammenleben? Tragen Männer dieses Verhalten im Gegensatz zu Frauen in den Genen? Oder werden sie noch immer zu durchsetzungswilligen Rivalen erzogen, während Frauen für Freundschaft und Zusammenarbeit zuständig sein sollen?

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Susanne Poelchau

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