Bayern 2

     

Zeit für Bayern Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Eine Kasperlfigur sitzt  im Puppentheatermuseum Augsburg neben Sägespänen vor einem Foto der Puppenkistenwerkstatt.  | Bild: picture-alliance/dpa

Sonntag, 28.04.2013
12:05 bis 13:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Getrennte Ausstrahlung in zwei Regionen
Altbayern/Schwaben
Nicht totzukriegen
Der Kasperl im 21. Jahrhundert
Von Brigitte Kohn
Franken
Rund um das Frankenlied
Eine Hymne in sechs Strophen
Von Robert Schurz

Nicht totzukriegen
Der Kasperl im 21. Jahrhundert
Bayernland ist Kasperlland – nicht erst seit dem berühmten "Kasperlgrafen" des 19. Jahrhunderts Franz von Pocci. Kasperl, Großmutter, Seppl, Gretl und Wachtmeister auf der einen, Krokodil, Hexe, Teufel, Zauberer, Räuber auf der anderen Seite, hier die Guten, dort die Unberechenbaren aus Wildnis, Wald und Unterwelt: ein überschaubarer Kosmos mit klaren Spielregeln. Mag der bayerische Kasperl auch im 20. Jahrhundert immer wieder für tot erklärt worden sein – er erlebt nach wie vor seine spannenden Geschichten, dem Medienangebot unterlegen, aber nicht wehrlos ausgeliefert. Denn so interaktiv und lebendig wie ein Kasperl ist so schnell keine elektronische Gestalt aus Fernsehen oder Internet. Die Kinder lieben ihn immer noch, und viele bayerische Puppenspieler auch. Sie spielen Kasperl auf Volksfesten und im Kindergarten, sie behaupten sich im nicht ganz so einfachen Spannungsfeld zwischen Publikum, Erziehern und Kunst. Sie spielen ihn auch für Erwachsene, entdecken seine wilden und traurigen Seiten wieder.

Brigitte Kohn begleitet in ihrem "Zeit für Bayern"-Feature alte und junge Kasperlspieler aus unterschiedlichen Gegenden Bayerns, die von ihrer Liebe zum Kasperl erzählen. Mit dabei: Andreas Kilger, Knuth-Theater, Willibald Meyer, Theater Juppheidi, beide aus Eppisburg bei Augsburg, Dr. Döblingers geschmackvolles Puppentheater, München, Egon Blädel von der Starnberger Marionettenbühne und Tristan Vogt von den Thalias Kompagnons, Nürnberg.


Rund um das Frankenlied
Die meisten Franken aber auch viele Nicht-Franken kennen die Melodie und den Text: "Wohl auf, die Luft geht frisch und rein …". Ein merkwürdiges Ding ist es doch, mit dieser inoffiziellen Hymne der Franken. Ein Badener hat sie gedichtet und es sollte eher ein Wanderlied werden ("wer lange sitzt muss rosten"), denn ein Loblied auf die Lande zwischen Main, Donau und Fichtelgebirge. Dieses Feature schildert die Entstehungsgeschichte des Lieds und führt ins ehrwürdige Kloster Banz, in die idyllische fränkische Schweiz, auf den Staffelstein (einen der heiligen fränkischen Berge), handelt von Eremiten (wobei es den "heiligen Veit vom Staffelstein" des Liedtextes gar nicht gegeben hat!), vom Leben eines melancholischen Dichters, vom ungeliebten Bayern und vom Versuch, die Frage zu beantworten, was denn nun altfränkisch sei.

Akustische Reisen durch Bayerns Regionen

Zeit für Bayern zeigt das Land im Herzen Europas in seiner ganzen Vielfalt. Eine unterhaltsame Heimatkunde für alle, ob alteingesessen oder neuzugezogen, ob aus Kempten oder Köln, Nürnberg oder Neapel, Berlin, Bagdad oder Berchtesgaden. Denn Heimat ist da, wo man sich kennt und auskennt. Zeit für Bayern bietet die Gelegenheit, die Landstriche und die Menschen Altbayerns, Frankens und Schwabens näher kennen zu lernen und neu zu erfahren - bayerisches Leben und bayerisches Lebensgefühl abseits aller Klischees.

"Zeit für Bayern" ... sollte jeder haben!