Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Wasserarchitektur und die Brooklyn-Bridge

Darstellung: Brooklyn Bridge | Bild: colourbox.com

Dienstag, 27.10.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Schwimmende Architektur
Bauen auf Wasser

Die Brooklyn-Bridge
Die unglaubliche Geschichte ihrer Entstehung

Das Kalenderblatt
27.10.1901
Auto dient erstmals zur Flucht nach einem Einbruch
Von Thomas Grasberger
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Schwimmende Architektur - Bauen auf Wasser
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Rainer Schaller
Ob das futuristische Kulturzentrum Sebitseom auf dem Fluss Han im südkoreanischen Seoul, die schwimmenden Häuser im Amsterdamer Stadtteil Ijburg oder die Hausboote in Berlin: Architektur auf dem Wasser ist Ausdruck urbanen Selbstverständnisses und ökologischer Bedürfnisse. Sie hat eine lange Geschichte. Seit Jahrhunderten etwa leben die indigenen Uros in Peru und die sogenannten Marsch-Araber im Süden des Irak auf schwimmenden Siedlungen, die sie selbst aus Schilf herstellen. In Zeiten von Klimawandel, expandierenden Wüsten und steigendem Meeresspiegel bekommt das Bauen auf Wasser eine existentielle Bedeutung. Die Bevölkerung wächst, der Lebensraum wird knapp. Niedrig liegenden Gebieten droht die Überflutung. Schwimmende Architektur soll Abhilfe leisten und existierende Siedlungsgebiete an die neuen Verhältnisse anpassen. Neben bautechnischen Fragen stehen dabei auch regenerative Energiekonzepte im Fokus, mit denen die schwimmenden Bauten weitgehend autark werden sollen.

Die Brooklyn-Bridge - die unglaubliche Geschichte ihrer Entstehung
Autorin: Marlene Fercher / Regie: Eva Demmelhuber
Die Brooklyn Bridge: Zwei Türme die aus dem Meer ragen, tausende von Stahlseilen, die sich daraus wie Spinnfäden nach unten spannen und die Brücke schwebend halten. Die Verbindung zwischen der Insel Manhattan und Brooklyn, heute ein Wahrzeichen von New York, war beim Bau ein überaus umstrittenes Projekt der Superlative. Der East River, mehrere hundert Meter breit, musste überwunden werden. Eine geeignete Technik gab es bis dahin noch nicht. Die Kosten waren daher in jeder Hinsicht unkalkulierbar. Die Geschichte des Projekts, das über 150 Jahre zurückliegt, ist eine Geschichte von Schmutzkampagnen, Korruption und Intrigen. Vor allem aber ist es eine Geschichte über die Menschen, die die Brücke erst ermöglichten: John Roebling zum Beispiel, ein deutscher Einwanderer, entwarf die Brückenpläne, verunglückte aber noch vor Beginn der Arbeiten tragisch. Sein junger Sohn und dessen Frau Emily führten seine Mission fort und betraten dabei technisches Neuland - nicht ohne hohe Risiken in Kauf zu nehmen. Hunderte Arbeiter trieben tagtäglich unter widrigsten Bedingungen den Bau der Brücke voran, wobei zwischen 30 und 40 sogar ihr Leben verloren haben sollen. Die Brooklyn Bridge war ein Mammutprojekt - und ist bis heute ein Spiegel einer aufstrebenden Zeit.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Nicole Ruchlak

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