Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Potsdamer Abkommen, Flucht und Vertreibung

Flüchtlinge in Bayern | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 17.08.2020
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Das Potsdamer Abkommen
Eine Konferenz und ihre Folgen

Flüchtlinge in Bayern nach dem Krieg
Start in einer neuen Heimat

Das Kalenderblatt
17.8.1908
Erster Zeichentrickfilm
Von Anja Mösing
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Das Potsdamer Abkommen - Eine Konferenz und ihre Folgen
Autorin: Renate Eichmeier / Regie: Sabine Kienhöfer
Ende Juli 1945 trafen sich die Großen Drei der "Anti-Hitler-Koalition" in Potsdam: US-Präsident Harry S. Truman, der englische Premier Winston Churchill und der sowjetische Staatschef Josef Stalin. Der Zweite Weltkrieg war zu Ende. Jedenfalls im großenteils zerstörten Europa. Die Siegermächte hatten Deutschland besetzt und berieten nun über dessen Zukunft. Trotz politischer Differenzen einigten sich die westlichen Staatschefs und der sowjetische Diktator Stalin problemlos auf Ziele wie Entnazifizierung und Demokratisierung der Deutschen, konnte doch jeder über die politische Umsetzung in seiner Besatzungszone selbst entscheiden. Streit aber gab es allerdings vor allem bei den territorialen Forderungen der Sowjetunion, in deren Folge Millionen Deutsche aus dem Osten vertrieben wurden … Die Siegermächte beendeten die Konferenz mit einem Protokoll ihrer Beschlüsse und Absichtserklärungen. Eine angekündigte Friedenskonferenz kam angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Ost und West nicht mehr zustande.

Flüchtlinge in Bayern nach dem Krieg - Start in einer neuen Heimat
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Martin Trauner
In Bayern kommen nach dem Zweiten Weltkrieg fast zwei Millionen Flüchtlinge und Vertriebene an, die sich hier notgedrungen eine neue Existenz aufbauen müssen. Angesichts der Wohnungsnot in den zerbombten Städten werden die Neubürger größtenteils auf dem Land untergebracht, wo die Versorgungslage nicht ganz so katastrophal ist. Jeder verfügbare Raum wird genutzt, um die Vielzahl der Flüchtlinge unterzubringen. Wer nicht in einer Notunterkunft Platz findet, wird vom Wohnungsamt bei einer einheimischen Familie einquartiert. Die Vorgabe der amerikanischen Militärregierung ist die rasche Integration der Neubürger in Bayern. Es werden Flüchtlingskommissare eingesetzt, die sich darum kümmern sollen, dass die wenigen vorhandenen Ressourcen gerecht verteilt werden. Doch der Start in der neuen Heimat ist schwierig, denn willkommen sind die Neubürger anfangs eher selten. Einige werden wie Vieh behandelt, andere dagegen freundschaftlich. Die Bedingungen, unter denen sich knapp zwei Millionen Menschen nach 1945 in Bayern eine neue Existenz aufgebaut haben, sind extrem unterschiedlich. Auch, wenn mit dem Wirtschaftwunder ihre Integration weitgehend als Erfolgsgeschichte geglückt ist, waren die Anfangsjahre für viele auch ein Alptraum.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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