Bayern 2

radioWissen Gold und Schätze der Tiefsee Gold und Schätze der Tiefsee

Goldbarren | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 09.07.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

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BAYERN 2

Bodenschätze in der Tiefsee
Das Schürfen von Rohstoffen

Gold
Fluch der Menschheit?

Das Kalenderblatt
9.7.1989
Steffi Graf gewinnt wieder Wimbledon
Von Susi Weichselbaumer
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Bodenschätze in der Tiefsee - Das Schürfen von Rohstoffen
Autor: Thomas Kempe / Regie: Cristiane Klenz
Der weltweite Hunger nach Rohstoffen - Metallen, Erzen und seltenen Erden - steigt und steigt. Um ihn zu stillen, wagt sich der Mensch immer weiter in unbekanntes Terrain vor. Denn tief in der See liegen tonnenweise ungehobene Schätze. Etwa in Form von Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfiden. Diese bieten Rohstoffe, die zum Beispiel wichtig sind für die Herstellung von Lithium-Ionen-Akkus, Smartphones, Laptops oder E-Autos. Weltweit suchen Forschende nach einer Lösung, wie es gelingen kann, diese Schätze zu bergen, ohne dabei das fragile natürliche Gleichgewicht in der ohnehin weitgehend unbekannten Tiefsee zu sehr zu stören. Mitten im Pazifik, zwischen Mexiko und Hawaii, hat Deutschland beispielsweise Lizenzen für Manganknollengebiete erworben. Auf 75.000 Quadratkilometern. Derzeit wird hier untersucht, wie ein Abbau wirtschaftlich erfolgen kann, welches Gerät und welche Techniken man benötigt, um bis zu fünf Kilometer tief im Meer zu arbeiten. 2020 sollen Lizenzregeln für die Zukunft und Umwelt-Standards für den Rohstoffabbau in der Tiefsee festgelegt werden. Es werden aber kritische Stimmen laut, die bezweifeln, dass es überhaupt möglich ist, „umweltgerecht“ in der Tiefsee zu schürfen. Auch die Frage, ob sich ein Abbau tief im Meer in jemals lohnen wird, ist bislang offen.

Gold - Fluch der Menschheit?
Autorin: Inga Pflug / Regie: Markus Köbnik
Es ist nicht alles Gold, was glänzt - aber es glänzt eben auch nicht alles, was Gold ist: Wohlstand hat der erfolgreiche Goldbergbau einst nach Goldkronach gebracht, aber auch Missgunst und Neid. Ganz zu schweigen von den körperlichen Problemen der Bergleute in Oberfranken, die mit der "Bergpest" (Staublunge), Rheuma und Mangelernährung zu kämpfen hatten, während Markgrafen und reiche Kaufleute sich ihren Alltag vergolden ließen. Auch die mittelfränkische Goldstadt Schwabach, wohin die Goldschläger seit dem 16. Jahrhundert von Nürnberg abwanderten, erlebte nicht nur "goldene Zeiten" mit dem Goldhandwerk. Und noch heute werden weltweit für die Gier der Reichen nur allzu oft Umwelt und Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Gold ist knapp und Gold ist wertvoll. Liegt auf dem Gold ein Fluch?

Moderation: Thies Marsen
Redaktion: Nicole Ruchlak

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