Bayern 2

Bayern 2 extra Der Dichter ist anwesend - Jean Paul zum 250. Geburtstag

Donnerstag, 21.03.2013
20:03 bis 22:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Dichter ist anwesend
Eine literarische Revue zum 250. Geburtstag des Klassikers Jean Paul
Mit Cornelia Zetzsche
Als Podcast verfügbar

Jean Paul war ein besessener Schreiber, für den Leben und Schreiben eins wurden. "Hätte ich keine Bücher zu schreiben: ich wäre der beste Ehemann", befand er keck. Ein Spötter mit skurrilen Einfällen und grotesker Komik. Ein Humorist von klassischem Ernst und romantischer Ironie. Ein Meister der Metapher und der Gleichnisse. Ein eigener Kopf, der Banales und Erhabenes zusammen dachte; der menschenfreundliche Idyllen schuf, aber Lug und Trug in der Gesellschaft, in Liebe und Ehe durchschaute; der die Wirklichkeit mit seinen Utopien durchdrang und die Welt als Kosmos sah, als Wunderwerk zwischen Aufklärung und Metaphysik, Mechanik und Magie. Und ein deutscher Klassiker. Bis heute?
Am 21.März 1763 wurde Johann Paul Richter geboren. Ein Organisten- und Pfarrersohn aus Wunsiedel, der in Leipzig Theologie studierte, sich aber zunehmend als Schriftsteller verstand und Jean Paul nannte, in Verehrung für den Aufklärer Jean-Jacques Rousseau. „
Für ihre literarische Revue zum 250.Geburtstag lud Cornelia Zetzsche heutige Autoren heute zum Nachdenken über Jean Paul ein, darunter die Jean-Paul-Preisträger Brigitte Kronauer und Uwe Dick. Sibylle Lewitscharoff , Nora Gomringer sprechen über "Nachwirkungen des Klassikers" oder schreiben neue Texte zu Jean Paul. Alexander Kluge sinniert über den Jahreswechsel 1799/1800, und große Jean Paul-Kenner wie Norbert Miller, Helmut Pfotenhauer, Dieter Richter und Beatrix Langner kommen zu Wort. Die Gewinner des Kompositionswettbewerbs „Jean-Paul-2013“, die am gleichen Abend in Bayreuth gekürt werden, sind wie die Schüler des Jean-Paul-Gymnasiums in Hof hören. Sie alle machen diese Sendung zu einem Feuerwerk am 250. Geburtstag des Dichters. Auch für Kulinarisches wird gesorgt sein, denn "nichts ist fataler, als wenn gerade die letzte Flasche altes Bier schlecht ist."