radioWissen Kunst und Macht in Russland

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1.12.1919
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Sie ist eine Welt für sich, ein Kunstimperium, das Epochen und Revolutionen überdauert hat - das staatliche Museum "Eremitage" in Sankt Petersburg. Als die Zarin Katherina die Große vor 250 Jahren, im Jahr 1764, für ihre erste Gemäldesammlung einen kleinen Schlossanbau an das Winterpalais setzen ließ, konnte sie nicht ahnen, dass sich ihr geliebter Rückzugsort "Eremitage" (Einsiedelei) in ein paar Jahrhunderten in eines der wichtigsten Museen der Welt verwandeln würde. Von Einsamkeit kann heute keine Rede mehr sein, denn die Staatliche Eremitage lockt jährlich etwa drei Millionen Besucher. 1917 spielte das Winterpalais eine wichtige Rolle bei Oktober-Revolution, die mit einem Sturm auf den Regierungssitz des Zaren begann. Bald darauf war das Zarentum beseitigt, und die Welt sollte sich verändern. Die Eremitage-Sammlungen pflegte die Regierung Lenin weiter, aus dem kaiserlichen wurde ein staatliches Museum, und Arbeiter und Bauern wandelten kostenlos durch die Säle des Winterpalasts, um über den Prunk der Zaren zu staunen.

Redaktion: Thomas Morawetz
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