Bayern 2

     

radioWissen Klima und Konflikt

Ortstafel Klimanotstand | Bild: colourbox.com

Freitag, 20.03.2020
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Klimawandel
Der Konfliktanheizer

Kampf gegen Klimawandel
Warum tut sich der Mensch so schwer?

Das Kalenderblatt
20.3.1969
John Lennon und Yoko Ono heiraten
Von Anja Mösing
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Klimawandel - der Konfliktanheizer
Autorin: Bettina Rühl / Regie: Martin Trauner
In vielen afrikanischen Ländern nehmen vermeintlich ethnische Konflikte zu. Das gilt zum Beispiel für das westafrikanische Mali. Seit 2015 machen blutige Zusammenstöße vor allem zwischen Bauern vom Volk der Dogon und Hirten vom Volk der Fulani auch international Schlagzeilen. Dabei haben die beiden Volksgruppen seit Jahrhunderten friedlich zusammen gelebt. Auch Bauern, Hirten und Fischer anderer afrikanischer Ethnien haben früher den empfindlichen Lebensraum in den trockenen und halbtrockenen Regionen aufeinander abgestimmt genutzt. Nun werden durch Dürre und Klimawandel die fruchtbaren Flächen noch knapper, während wegen des starken Bevölkerungswachstums mehr Äcker und Weideflächen gebraucht werden. Da der Staat vielerorts versagt und die Justiz korrupt ist, haben die Volksgruppen kaum eine Möglichkeit, ihre Konflikte friedlich zu lösen.

Kampf gegen Klimawandel - Warum tut sich der Mensch so schwer?
Autor: Geseko von Lüpke / Regie: Christiane Klenz
"Ich will dass ihr in Panik geratet", war eine der irritierenden Forderung der Klimaaktivistin Greta Thunberg an die Politik. Denn für die junge Generation wird es immer weniger nachvollziehbar, wieso eine globale Krise von nie dagewesenem Ausmaß bei den Verantwortlichen so wenig Verhaltensänderungen auslöst. Wie kann es dazu kommen? Längst ist die Klimakrise auch zur psychologischen Krise geworden. Das Ausmaß der bedrohlichen Zukunftsszenarien produziert Resignation, Apathie, Aggression, Projektionen und Traumatisierungen. Im Kern aber stehen Verdrängungsmechanismen, welche die Situation verschärfen und Rationalisierungen, welche emotionale Reaktionen auf die Bedrohungen pathologisiert. Deshalb bekommt die Umweltpsychologie eine immer wichtigere Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels. Nur jenseits der Verdrängung geschieht etwas!

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Matthais Eggert

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