Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag First Ladies und Regentinnen

Abigail Adams, erste first lady im Weißen Haus | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 16.12.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Abigail Adams
Die erste First Lady im Weißen Haus

Theophanu
Kaiserin im römisch-deutschen Reich

Das Kalenderblatt
16.12.1794
William Henry Ireland fälscht Shakespeare
Von Xaver Frühbeis
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Abigail Adams - die erste First Lady im Weißen Haus
Autorin und Regie: Susi Weichselbaumer
"Denkt an die Frauen", schreibt Abigail Adams an ihren Mann John, als der gerade mit einer Handvoll weiterer Männer an der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung sitzt. Über 3000 solcher Briefe zwischen den Eheleuten sind erhalten, mal Korrespondenz in Familienfragen oder was den Unterhalt der Farm angeht, meist aber führen die Adams politische Diskussionen. Abigail ist Johns wichtigste Beraterin auf dem Weg zum Präsidentenamt. Als zweite First Lady der Vereinigten Staaten wird sie an seiner Seite die Politik der jungen Nation wesentlich mitbestimmen. Für Frauenrechte, gegen die Sklaverei - "Mrs. President" engagiert sich und nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Vollblutpolitikerin ist genauso begeisterte Ehefrau und Mutter. Dass ihr Sohn John Quincy Adams später auch US-Präsident werden sollte, erlebt sie nicht mehr. Abigail Adams wäre stolz darauf gewesen.

Theophanu - Kaiserin im römisch-deutschen Reich
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Frank Halbach
Für Otto II. kommt als Braut nur eine echte Prinzessin aus dem oströmischen Kaiserreich in Frage. Doch Byzanz schickt keine Kaisertochter, sondern eine griechische Braut namens Theophanu. Ein Affront. Dennoch wird Theophanu am 14. April 972 mit dem siebzehnjährigen Otto II. vermählt und vom Papst zur Kaiserin gekrönt. Sie entpuppt sich nicht nur als kluge Ehefrau und Mutter, sondern bestimmt ab 974 als "Mitkaiserin" auch die politischen Angelegenheiten entscheidend mit. Theophanu wird zur einflussreichsten Frau des Abendlandes, die nach dem Tod ihres Mannes die Regentschaft für ihren erst drei Jahre alten Sohn Otto III. übernimmt. Sieben Jahre lang sorgt sie als Kaiserin im weströmischen Reich für Stabilität und außenpolitische Erfolge. Die deutsche Herrscherin aus Byzanz verfügt nicht nur über politisches Geschick, sie bringt auch den Nikolausbrauch, modische Raffinesse, Kunst und Kultur nach Deutschland. Und sie setzt durch, dass ihre Kinder dreisprachig unterrichtet werden. Theophanu stirbt am 15. Juni 991 und erlebt damit nicht mehr, dass Otto III. zum Kaiser gekrönt und später als "mirabilis mundi" bewundert wird.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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