Bayern 2

radioWissen Leben im Eis

Kaiserpinguin Nahaufnahme | Bild: colourbox.com

Freitag, 06.12.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Narwal
Einhorn des arktischen Ozeans

Der Pinguin
Überlebenskünstler in Eis und Hitze

Das Kalenderblatt
6.12.1890
Charles Richet impft zum ersten Mal
Von Brigitte Kohn
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Der Narwal - Einhorn des arktischen Ozeans
Autorin: Mechthild Müser / Regie: Susi Weichselbaumer
Wer sie sehen will, muss weit in den Norden reisen und selbst dann ist eine Sichtung nicht garantiert: Die vier bis fünf Meter langen Narwale leben an der Packeisgrenze und halten sich gern auch unter dem Eis auf. Tauchen sie auf, sind sie leicht zu erkennen: Aus ihrem Oberkiefer ragt nämlich ein kurioser Zahn, der bis zu drei Meter lang wird - das gilt zumindest für die männlichen Tiere. Um diesen Zahn rankten sich schon vor Jahrhunderten skurrile Geschichten. Das gedrechselte "Horn" wurde Pferden angedichtet und galt als Beweis dafür, dass Einhörner nicht ins Reich der Fabelwesen zu verbannen seien, sondern tatsächlich existierten. Bis ein dänischer Gelehrter den wahren Ursprung herausfand. Funktion und Nutzen des Narwal-Zahns sind bis heute Thema wissenschaftlicher Untersuchungen: Er könnte als empfindlicher Sensor fungieren, also quasi als Sinnesorgan, oder auch als Dominanzmerkmal, um Weibchen anzulocken. Inuit-Jäger dürfen Narwale heute im Rahmen einer Quote erlegen, doch auch Orcas machen Jagd auf die skurrilen Meeresbewohner - und halten sich dabei an keine Quote.

Der Pinguin - Überlebenskünstler in Eis und Hitze
Autorin: Laura Eßlinger / Regie: Sabine Kienhöfer
Mit ihren Stummelflügeln und dem watscheligen Gang wirken sie unbeholfen. Dabei sind Pinguine wahre Überlebenskünstler. In der Antarktis trotzen Kaiserpinguine Temperaturen von bis zu minus 40 Grad - ohne dabei an den Füßen zu frieren. Brillenpinguine wiederum, die auf den Galapagos-Inseln und am Strand von Südafrika leben, schätzen ein tropisches Klima. Den insgesamt knapp 20 Arten gemein ist, dass sie zwar nicht in der Luft, dafür aber unter Wasser "fliegen" können. Mit mehr als 20 km/h sausen die Vögel durchs Meer. Einige von ihnen tauchen hunderte Meter tief und bleiben minutenlang unter Wasser. Dass die Frackträger wie wir Menschen auf zwei Beinen gehen, dürfte ein Grund sein, warum sie bei vielen von uns so beliebt sind. Als Maskottchen zieren Pinguine Trikots von Sportmannschaften, einem großen Buchverlag dienen sie als Logo. Diese Begeisterung schützt sie allerdings nicht davor, dass ihnen durch den menschengemachten Klimawandel zunehmend der Lebensraum entzogen wird.

Moderation: Yvonne Maier
Redaktion: Bernhard Kastner

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