Bayern 2

     

radioWissen Kurden und Bagdadbahn

Kurdische Fahnen | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 02.12.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Kurden
Volk ohne Staat?

Die Bagdadbahn
Durch die Schluchten des Taurus

Das Kalenderblatt
2.12.1901
Patent auf Nassrasierer
Von Herbert Becker
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Kurden - Volk ohne Staat?
Autorin: Claudia Steiner / Regie:
Die Kurden gelten als größtes Volk ohne eigenen Staat. Dabei gibt es DIE Kurden gar nicht. Schon die Herkunft des kurdischen Volkes ist unklar. Außerdem stellt das Volk keine Einheit dar - weder ethnisch noch sprachlich, auch nicht religiös oder politisch. Gemeinsam haben die Kurden, dass viele im Laufe der Geschichte verdrängt, verfolgt oder sogar ermordet worden sind. Heute leben Kurden vor allem im Iran, Irak, Syrien und in der Türkei. Gesicherte Zahlen gibt es nicht. Schätzungen gehen von insgesamt 20 bis 40 Millionen Menschen aus. Trotz aller Unterschiede besteht unter anderem wegen gemeinsamer Bräuche ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. So feiern Kurden - egal in welchem Land sie leben - am 21. März das Neujahrs- und Frühlingsfest Nourouz. Auch gibt es bei vielen Kurden den gemeinsamen Traum von mehr Freiheit, Unabhängigkeit und einem eigenen Staat.

Die Bagdadbahn - durch die Schluchten des Taurus
Autor: Herbert Becker / Regie: Sabine Kienhöfer
Im Oktober 1903 wurde der Bau der Bagdadbahn in Angriff genommen. Für Kaiser Wilhelm II. war die rund 1.600 Kilometer lange Eisenbahnstrecke von Zentral-Anatolien ins Zweistromland ein Prestigeobjekt von wirtschaftlicher wie militärstrategischer Bedeutung. Die europäischen Großmächte Britannien, Frankreich und Russland dagegen sahen durch das Unternehmen ihre Interessen im Orient gefährdet. Damit war der Verkehrsweg von Anfang an nicht nur ein Symbol dafür, dass sich Okzident und Orient näher rückten, sondern auch ein Politikum, das zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs beitrug. Dass der Bau der Bagdadbahn darüber hinaus eine ingenieurtechnische Meisterleistung darstellte, ist unbestritten.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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