Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Der Fall der Mauer und seine Zeit

Feiernde Menschen auf der Berliner Mauer beim Mauerfall | Bild: BR

Montag, 25.11.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

30 Jahre Mauerfall
Der Mauerfall
Weshalb die DDR 1989 plötzlich unterging

Die 80er-Jahre in der BRD
Von Pershings und Yuppies

Das Kalenderblatt
25.11.1951
Das ZK der SED startet den Aufruf "Für den Aufbau der Stalinallee"
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Der Mauerfall - Weshalb die DDR 1989 plötzlich unterging
Autor und Regie: Rainer Volk
Nach außen hin schien die DDR Anfang 1989 der solideste aller Staaten des Warschauer Paktes zu sein - anders als Polen oder die von der "Perestrojka" Gorbatschows geschüttelte Sowjetunion. Staats- und Parteichef Erich Honecker zeigte sich noch im Januar optimistisch, die Mauer werde noch in 50 und in 100 Jahren stehen. Doch im April wurde der Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze ausgesetzt, im Mai gab es massive Oppositionsproteste wegen der eindeutig manipulierten Ergebnisse der Kommunalwahlen (DDR-Jargon: "Zettelfalten"). Die seit langem schwelende Krise in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik brach nun offen aus. Die Staatspartei SED und ihr Repressionsapparat wurden immer mehr bedrängt. Im Sommer besetzten geflüchtete DDR-Touristen Botschaften der Bundesrepublik in Budapest und Prag, um ihre Ausreise in den Westen zu erzwingen. Die "Montagsdemos" in Leipzig und in anderen Städten wurden von Woche zu Woche größer. Die Entmachtung Erich Honeckers im Oktober und die Öffnung der Grenze im November waren nur noch Verzweiflungsschritte des Regimes, das seine Macht retten wollte - und scheiterte. Radiowissen lässt das turbulente Jahr, das in einer "friedlichen Revolution" gipfelte Revue passieren. Augenzeugen und Experten bewerten die Ursachen und Folgen der Ereignisse vor 20 Jahren.

Die 80er-Jahre in der BRD - Von Pershings und Yuppies
Autor: Markus Mähner
Eine Umfrage zeigt: Dürften sich die Deutschen ein Jahrzehnt aussuchen, so wünschten sich die meisten in die 1980er-Jahre zurück. Ein erstaunliches Ergebnis, denn das Jahrzehnt war geprägt vom Kalten Krieg, der Wiederaufrüstung, vom Baumsterben, saurem Regen und dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Es war aber auch das Jahrzehnt von Yuppies und Ökos, von Friedensbewegung und Sitzblockade, von Schulterpolstern und roten Miniröcken. Werden die 1980er-Jahre also im Nachhinein positiv verklärt, oder gaben vielleicht gerade die großen Bedrohungen den Bundesdeutschen eine Orientierung, die dann am Ende des Jahrzehnts mit dem Mauerfall und dem Zusammenbruch des Ostblocks ein jähes Ende fand? Gerade zu einem Zeitpunkt, als man sich mit dem Provisorium "BRD" sehr gut angefreundet hatte.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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