Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Wind und Wetter

Darstellung: Wetterhahn | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 08.08.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Jetstream
Der Klimamacher

Die Wetterpropheten
Wie Meteorologen Sonne und Regen vorhersagen

Das Kalenderblatt
8.8.1929 - Das deutsche Luftschiff Graf Zeppelin beginnt seine Weltumrundung
Von Christiane Neukirch
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Jetstream - Der Klimamacher
Autorin: Yvonne maier / Regie:
Jetstreams: Weltumspannende Luftströmungen, die unser Wetter mitbestimmen. Für Meteorologen und Klimaforscher sind Jetstreams in den Fokus gerückt. Denn sie beeinflussen die Luftdruckverteilung in 15 bis 50 Kilometern Höhe und damit auch Winde und das Wetter. Das Besondere daran: Auf einen Jetstream kann man sich verlassen. Über mehrere Tage hinweg bleiben sie aufrecht. Sehr bekannt ist das Phänomen, das man im Sommer auf der Nordhalbkugel beobachten kann. Je nachdem, wo genau sich die Jetstreams auf ihrer Reise um die Erde platzieren, stabilisiert sich eine bestimmte Wetterlage in Mitteleuropa. So kann es zu sehr regnerischen aber auch zu sehr trockenen Sommern kommen. Vor dem Hintergrund der Dürre im Jahr 2018 und anderen Wetterextremen wie Überflutungen fragen sich Forscher, ob der Klimawandel solche Phänomene noch verstärken wird.

Die Wetterpropheten - Wie Meteorologen Sonne und Regen vorhersagen
Autor: Martin Schramm / Regie: Dorit Kreissl
Die Meteorologen haben in den letzten Jahrzehnten erstaunliche Erfolge erzielt: Eine sechstägige Prognose ist heute genauso zuverlässig wie eine 24-stündige im Jahr 1968, also vor einem halben Jahrhundert. Der Grund dafür sind vor allem zwei mächtige Werkzeuge: Satelliten liefern immer präzisere Daten und stoßen so das Fenster auf zu einer fast lückenlosen Beobachtung des Wetters rund um den gesamten Globus. Und: Immer leistungsfähigere Supercomputer machen es möglich, atmosphärische Vorgänge immer detaillierter zu berechnen und so die Launen des Wetters immer zuverlässiger einzuschätzen. Dennoch: Wettervorhersage ist auch heute immer noch ein "Wagnis": Ob Sonnenschein, Gewittersturm, Hagel oder Schnee - was wir als Wetter auf der Erde erleben, entsteht durch komplexe physikalische und chemische Prozesse in der Gashülle unseres Planeten, der Atmosphäre. Und diese Atmosphäre zeichnet sich durch eine fundamentale Eigenschaft aus: ein chaotisches physikalisches Innenleben. Schon kleinste Schwankungen oder Unsicherheiten in den Ausgangsdaten können zu völlig unterschiedlichen Vorhersagen führen. Auch in Zukunft werden daher selbst die besten Supercomputer dieser Welt das Wetter niemals hundertprozentig vorhersagen können.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Matthias Eggert

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