Bayern 2

radioTexte - Das offene Buch Dževad Karahasan - Ein Haus für die Müden (2/2)

Dževad Karahasan | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 10.06.2019
14:30 bis 15:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Dževad Karahasan, der Bosnier und Exlílant, Schriftsteller und Philosoph mit dem Charme der Donaumonarchie wurde 1993 mit seinem Kriegstagebuch aus Sarajewo bekannt und jetzt im Mai mit dem Jeanette-Schocken-Preis geehrt. In seinem neuen Erzählband „Ein Haus für die Müden“ findet sich auch „Historia“, die Geschichte einer unerfüllten Liebe im Herbst 1914. Cornelia Zetzsche im Gespräch mit Dževad Karahasan. Lesung: August Zirner.

Sarajewo 1914. Der Krieg hat begonnen. Aber Honoratioren der Stadt rätseln über Briefe, die mit fast zwei Jahren Verspätung ihre Adressaten erreichen. Brieftauben hüten das Geheimnis eines jungen Mannes und seiner unerfüllten Liebe. „Historia“ ist eine der zauberhaften Geschichten in Dževad Karahasans Erzählband „Ein Haus für die Müden“.

In Duvno, ehedem Jugoslawien, heute Bosnien-Herzegowina, wurde Dževad Karahasan 1953 als Sohn muslimischer Eltern geboren, lernte Latein bei Franziskaner-Patres und studierte Literatur- und Theaterwissenschaften in Sarajewo. Bekannt wurde der Schriftsteller und Philosoph hierzulande mit seinem „Tagebuch einer Aussiedelung“ 1993, während der Belagerung Sarajewos. Bis heute wirbt Dževad Karahasan mit seinen Büchern für Toleranz zwischen den Kulturen und Religionen. Am 12. Mai 2019 erhielt er dafür in Bremerhaven den Jeanette-Schocken-Preis.

Im Gespräch: Dževad Karahasan
Lesung: August Zirner
Regie: Eva Demmelhuber
Moderation/ Redaktion: Cornelia Zetzsche

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