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Breitengrad Venezuelas Absturz

"Keine Diktatur mehr" steht auf dem Plakat bei einer Demonstration gegen den Strom- und Wassermangel in Caracas | Bild: picture alliance / dpa

Mittwoch, 03.04.2019
14:05 bis 15:00 Uhr

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Venezuelas Absturz - armes reiches Land
Von Anne-Katrin Mellmann

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In Venezuela herrschen Krise und Chaos. Der Machtkampf zwischen der sozialistischen Maduro-Regierung und ihren Gegnern ist offen ausgebrochen, seit sich Parlamentspräsident Juan Guaidó im Januar zum Übergangspräsidenten ernannt hat. Er setzt auf Druck von innen - durch Straßenproteste - und von außen - durch die Hilfe seiner mächtigen Unterstützer. Die US-Regierung hat schmerzhafte Sanktionen verhängt. Politisch ist Maduro weitgehend isoliert. Der Machtkampf geht in eine entscheidende Phase, weil die Bevölkerung den katastrophalen Zustand nicht mehr aushält. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind verarmt. Sie können sich in der Hyperinflation weder die knappen Lebensmittel noch Medikamente leisten und erleben einen neuen Höhepunkt der seit Jahren andauernden Krise. Tagelange Stromausfälle bringen die Bevölkerung an den Rand der Verzweiflung. Dem Staat geht das Geld aus - auch das ist eine Folge der neuen US-Sanktionen gegen die sozialistische Regierung. Der Wert des Geldes verfällt noch rasanter als in den Monaten, bevor sich Juan Guaidó zum Übergangspräsidenten ernannt hat. Der soziale Druck steigt.

Breitengrad - die Auslandsreportage

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