Bayern 2

     

radioWissen Symbole im Christentum

Darstellung: Die heilige Helena | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 13.03.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Heilige Helena
Die Kreuzauffinderin

Die Geschichte der Jesusreliquien
Kreuze, Lanzen, Splitter

Das Kalenderblatt
13.3.1919
Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung gegründet
Von Justina Schreiber
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Heilige Helena - Die Kreuzauffinderin
Autorin: Imogen Rhia Herrad / Regie: Frank Halbach
Ihre Lebensgeschichte war schon abenteuerlich genug: Helena war eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen, die die Geliebte eines Kaisers wurde. Ihr Sohn kämpfte sich ganz nach oben. Als Konstantin der Große wurde er zum ersten christlichen Kaiser des Römischen Reichs. Er erhob seine Mutter zu höchsten Ehren: Aus der ehemaligen Schankwirtin wurde eine römische Kaiserin. Im Jahr 328 reiste Kaiserin Helena im Auftrag ihres Sohnes ins Heilige Land, wo sie unter anderem die Jerusalemer Grabkirche errichten ließ. Soweit die Fakten. Angeblich fand sie bei dieser Gelegenheit dort auch das Kreuz Christi. Allerdings entstand diese Legende erst viele Jahr nach Helenas Tod. Mit den Splittern vom 'wahren Kreuz Christi‘ breitete sich im Verlauf des Mittelalters auch die Geschichte von der Kaiserin Helena, die der Welt eine der wichtigsten christlichen Reliquien wiedergeschenkt hatte, in ganz Europa aus, und trieb immer neue - wunderbare, aber auch wunderliche - Blüten.

Die Geschichte der Jesusreliquien - Kreuze, Lanzen, Splitter
Autor: Rolf Cantzen / Regie: Chrsitiane Klenz
Reliquien von Heiligen erfreuten sich im Christentum und anderen Religionen großer Beliebtheit: Gläubige pilgerten zu Orten, an denen die wundertätigen und heilenden Überreste der prominentesten Heiligen aufbewahrt wurden und machten die Pilgerorte reich. Ein lebhafter Reliquienhandel und Reliquienraub entwickelte sich. Christen hatten nur das Problem, dass Jesus mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren war. Außer Haaren, Finger- und Zehennägel blieb nur seine Vorhaut, das Heilige Präputium, auf der Erde zurück. Mehr als zehn Pilgerorte beanspruchten im ausgehenden Mittelalter, die wahre Vorhaut zu besitzen. Überall wurde sie in Prozessionen und Hochämtern verehrt. Nicht minder wundertätig waren Splitter vom Kreuz, an dem Jesus starb. Die heilige Helena erhielt, so die Legende, in einer Vision den göttlichen Auftrag, das Kreuz an dem Jesus gestorben war auf Golgatha ausgraben zu lassen. Sie wurde fündig, bestätigte dessen Echtheit, indem sie eine Tote auf das Kreuz legte, die wieder zum Leben erwachte. Mit den im Laufe der nächsten Jahrhunderte kursierenden Kreuzessplitter hätte man viele Schiffe bauen können, spotteten Kritiker.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

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