Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Das Verhältnis Mensch und Tier

Darstellung: Mädchen mit Hund | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 28.02.2019
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Als das Tier zum Freund wurde
Geschichte des Heimtieres

Tiere verstehen?
Zwischen Deutung und Forschung

Das Kalenderblatt
28.2.1962
"Papas Kino“ wird für tot erklärt
Von Martin Trauner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Als das Tier zum Freund wurde - Geschichte des Heimtieres
Autorin: Silke Wolfrum / Regie: Rainer Schaller
Die Beziehung zwischen Mensch und Tier hat sich stark gewandelt und ist heute äußerst facettenreich. Seit Menschen immer mehr in Städten leben, holen sie sich Tiere in die Stadt, um die Verbindung mit der Natur nicht gänzlich zu verlieren. Menagerien entstehen, Aquarien werden gebaut und ein eigenes Haustier zu besitzen wird en vogue. Was früher ein reines Nutzvieh war, wird nach und nach zum Freund und schließlich zum Familienmitglied. Heute schlafen Hunde und Katzen im Bett ihrer Besitzer, bekommen Postkarten aus dem Urlaub oder werden von dort angeskypt. Über den Tod eines Tieres zu trauern wie um einen Familienangehörigen ist nichts Ungewöhnliches. Seit wann ist unsere Beziehung zum Tier so emotional? Starkem Wandel sind auch Tierhaltung und Tiervorlieben unterzogen. Während lange Zeit der folgsame Hund gefragt war, ist es heute eher die freiheitsliebende Katze. Früher vegetierten Vögel und Fische in kleinen Käfigen und Gläsern vor sich hin, heute bietet man ihnen deutlich mehr Platz an. Was sind die Tiere für uns? Vorzeigeobjekt, Wissensquelle, Ehepartner, Kindersatz, Kontaktvermittler, ebenbürtiges Lebewesen ...?

Tiere verstehen? - Zwischen Deutung und Forschung
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Sabine Kienhöfer
Tiere verstehen, das ist ein Bedürfnis so alt wie die Menschheit. Für die steinzeitlichen Jäger, die wissen wollten, wo sich ihre Beutetiere aufhielten, die bronzezeitlichen Viehzüchter, die mit ihren Nutztieren unter einem Dach lebten, war es sicher lebensnotwendig. Die Kriterien, nach denen verstanden wurde und die Deutungsmuster sind vielfältig und verändern sich je nach Epoche. So erklärte der frühneuzeitliche Philosoph René Descartes die Tiere zu Maschinen, während der exzellente Tierkenner Alfred Brehm berüchtigt ist für seine vermenschlichenden Deutungen. Heute ringen zahllose Pferdehalter, Meerschweinchenbesitzer und Katzenfreunde um das Verständnis für ihre vierbeinigen Begleiter. Tierschutz und die Frage nach dem Wohlergehen der Tiere rücken immer mehr in den Vordergrund. Aber woher weiß ich, ob es meinem Tier gut geht? Was ist tiergerecht? Können Tiere Optimisten oder Pessimisten sein? Am Institut für Verhaltensbiologie der Uni Münster geht man solchen Fragen nach, mit wissenschaftlich belegbaren Methoden.

Moderation: Birgit Magiera
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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