IQ - Wissenschaft und Forschung Energiewende am Ende?

Energiewende am Ende?
Die halbherzige Klimapolitik in Deutschland
Von Lorenz Storch
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Energiewende in Deutschland steht am Scheideweg: Das nationale Klimaziel für 2020 hat die Große Koalition in Berlin einfach aufgegeben. Das Ziel für 2030 - nämlich 55 Prozent Reduktion des CO2-Ausstoßes gegenüber dem Wert von 1990 - soll nun auf jeden Fall eingehalten werden. Dazu braucht es aber eine große Anstrengung. Die Diskussion dreht sich noch immer vor allem um die Energiewende im Stromsektor - dabei ist hier die Umstellung bereits am weitesten gediehen. Neben der Windkraft ruhen die Hoffnungen auf einem weiteren Ausbau der Photovoltaik, die inzwischen den billigsten erneuerbaren Strom liefert. Im oberfränkischen Arzberg etwa zeigt ein Forschungsprojekt, wie Erzeugung, Speicherung und Verbrauch von Solarstrom vor Ort optimiert werden können.
Neben dem Sorgenkind Verkehr - der immer mehr Treibhausgas statt weniger produziert - liegen die größten Potenziale bei klimafreundlicher Versorgung mit Wärme. Bisher werden hier nur 13 Prozent des Bedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Was möglich wäre, zeigt Hallerndorf bei Forchheim: Ein Nahwärmenetz versorgt 130 Gebäude. Die Wärme stammt aus der größten Solarthermie-Anlage Bayerns und aus Biomasse-Heizkesseln.

Redaktion: Hellmuth Nordwig

Die Welt erkennen und verstehen

Jeden Tag entdecken Forscher etwas Neues - irgendwo auf der Welt. Behalten Sie mit uns den Überblick: Wir erklären Ihnen, was davon wirklich wichtig ist - in den Naturwissenschaften und der Medizin, in den Geistes- und Sozialwissenschaften.