Bayern 2

radioWissen Versailler Vertrag und politische Gewalt

Darstellung: Anfänge der Weimarer Republik | Bild: Tobias Kubald

Montag, 14.01.2019
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Der Versailler Vertrag
Ende und Anfang einer Katastrophe

Karl Liebknecht
Sozialist und Antimilitarist

Das Kalenderblatt
14.1.1690
Johann Christoph Denner entwickelt Klarinette
Von Markus Mähner
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Der Versailler Vertrag - Ende und Anfang einer Katastrophe
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Sabine Kienhöfer
Die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs waren gerade erst ein gutes halbes Jahr eingestellt, doch schon standen wieder alliierte Truppen bereit, um nötigenfalls in Deutschland einzumarschieren. Ende Juni 1919 sollte die deutsche Delegation ultimativ die Bestimmungen des Versailler Vertrags unterzeichnen, anderenfalls würden die Alliierten die Unterschrift erzwingen. Als „unerträglich“ hatte die deutsche Seite die vorgelegten Vertragsbedingungen zuvor bezeichnet. Jetzt gab sie nach. Die junge Weimarer Republik verlor mit dem Vertrag ein Siebtel ihres Gebiets samt Bevölkerung, verlor den Großteil der Handelsflotte, große Kohle- und Erzvorkommen. Die Höhe der Reparationen war noch nicht festgelegt, um nicht zu tief zu greifen. Dazu musste Deutschland radikal abrüsten und das Schlimmste für viele Deutsche: Deutschland wurde die Alleinschuld am Krieg zugesprochen. Ein großer Teil der Bevölkerung hatte den Frieden und die Republik immer mit einem zu Unrecht und völlig unerwartet verlorenen Krieg verbunden. Die wahren Umstände kannte fast niemand. Der Versailler Vertrag, der am 10. Januar 1920 in Kraft trat, war von Anfang an eine schwere Hypothek für die junge Weimarer Demokratie.

Karl Liebknecht - Sozialist und Antimilitarist
Autorin: Ulrike Beck / Regie: Sabine Kienhöfer
Wer "Karl Liebknecht" erwähnt, nennt ihn meistens in einem Atemzug mit Rosa Luxemburg. Dennoch fehlt es nicht an Respekt für ihn und sein Lebenswerk. Jedes Jahr am 15. Januar legen Hunderte von Menschen rote Nelken, das Symbol der Arbeiterklasse auf sein Grab. Als tiefe Verbeugung vor einem Mann, der für seine Überzeugungen sein Leben geben musste. Wegen der von der SPD mitgetragenen militärischen Aufrüstung im Ersten Weltkrieg bricht er seine Fraktionsdisziplin. Er wird Mitglied der von Rosa Luxemburg gegründeten "Gruppe Internationale", die entschieden gegen den Krieg kämpft. Am 9. November 1918 ruft Liebknecht vor Tausenden von Menschen im Berliner Tiergarten eine "Freie Sozialistische Revolution" aus. Nur zwei Monate später - am 15. Januar 1919 wird er erschossen.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion. Thomas Morawetz

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