Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Frühe Rohstoffe der Zivilisation

Naturbelassener Kupfer | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 25.10.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Feuerstein
Der Stahl der Steinzeit

Kupfer
Das Metall, das aus der Steinzeit führte

Das Kalenderblatt
25.10.1993
Vincent Price stirbt, Gruseldarsteller
Von Chrsitian Feldmann
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Feuerstein - Der Stahl der Steinzeit
Autor: Bernd-Uwe Gutknecht / Regie: Christiane Klenz
Für die Menschen der Steinzeit, aber auch noch für unsere Vorfahren während der Bronzezeit war Feuerstein das wichtigste Material für den Alltag. Aus dem leicht spaltbaren, scharfkantigen und spitzen Gestein formten etwa die Neandertaler Werkzeuge und Waffen: Speerspitzen, Pfeilspitzen, Bohrer, Sägen, Sicheln, Klingen, Messer - Utensilien, mit denen sie Beutetiere er - und zerlegten. In der älteren Steinzeit ernährten sich die Frühmenschen zum Beispiel von Mammuts, Elefanten oder Höhlenbären. In unseren Breitengraden waren diese großen Tiere um 100.000 vor Christus quasi Stammgäste. Auch beim Übergang vom Nomadentum zum sesshaften Leben spielte der Feuerstein eine wichtige Rolle: Beim Bau einfacher Holz-und Schilfhütten benutzten die Menschen Werkzeug aus Feuerstein. Gut nachzuvollziehen ist das unter anderem im niederbayerischen Kelheim, wo bedeutende Feuersteinfunde zu besichtigen sind. Rund um Kelheim wurden zahlreiche Feuerstein-Bergwerke aus der Steinzeit entdeckt. Feuerstein, der auch als Hornstein oder unter seinem wissenschaftlichen Begriff Silex bekannt ist, besteht hauptsächlich aus Siliziumdioxid und ist ein Kieselgestein. Entstanden sind die grauen, schwarzen, gelben, grünen, braunen oder roten Feuersteine durch Umwandlungsprozesse während der Gesteinsbildung: Kieselsäure wurde innerhalb anderer Steine erst zu einer Art Gel, im Laufe von Jahrmillionen dann zu Stein. Wegen seiner kräftigen Farben ist Feuerstein bis heute auch ein beliebter Werkstoff von Künstlern.

Kupfer - Das Metall, das aus der Steinzeit führte
Autor: Thomas Graserger / Regie: Eva Demmelhuber
Kupfer ist heute fester Bestandteil unseres Alltags. Wir nutzen es in der Landwirtschaft und in elektrischen Geräten; es steckt in Münzen und Hausdächern und nicht zuletzt in uns selbst. Der Körper braucht das Spurenelement für das Immunsystem. Kupfer gehört aber auch zu jenen ersten Metallen, die der Mensch systematisch genutzt hat. Angefangen hat er damit vor über 10.000 Jahren in Anatolien. Im fünften Jahrtausend wanderte das Know-how vom Vorderen Orient langsam nach Europa, auf den Balkan. Um 3.500 bis 3.000 vor Christus - zur Zeit der berühmten Gletschermumie Ötzi - begann man schließlich auch im Alpenraum, mit Kupfer zu experimentieren und es herzustellen. Das Material gab sogar einer eigenen Epoche ihren Namen: Die Kupferzeit war eine Epoche des Umbruchs und der Neuerungen, die unser Leben grundlegend verändern sollten.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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