Bayern 2

     

Bayerisches Feuilleton "Oper für alle!?"

Sonntag, 14.10.2018
20:05 bis 21:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

"Oper für alle!?"
200 Jahre Nationaltheater, 100 Jahre Bayerische Staatsoper
Von Sven Ricklefs

Wiederholung vom Samstag, 8.05 Uhr
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Unter dem Motto "Oper für alle" lädt die Bayerische Staatsoper alljährlich während der Festspielzeit zu Liveübertragungen auf den Max-Joseph-Platz vor dem Münchner Nationaltheater. Als ein "Opernhaus für alle" wollte Bayerns erster König Maximilian I. Joseph das von ihm in Auftrag gegebene und am 12. Oktober 1818 eröffnete Königliche Hof- und Nationaltheater auch verstanden wissen. Dabei geriet dem als bescheiden geltenden Monarchen das neue Theater ausgesprochen prunkvoll, sogar monumental. Noch heute gilt es als größtes Opernhaus Deutschlands und als eines der schönsten weltweit.

Mit der Ausrufung des Freistaates 1918 wurde aus dem Hoftheater eine Kultureinrichtung der jungen Republik. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber aus Ruinen wiederauferstanden, ist das Haus heute ein Kreativlabor der Opernkunst. Während auf der Bühne und im Orchestergraben Weltstars von Rang das Publikum begeistern, gilt ein besonderes Augenmerk der hohen Qualität der Inszenierungen. Im Rahmen der "International Opera Awards 2018" wurde die Bayerische Staatsoper für ihren künstlerischen Mut soeben zum "Opernhaus des Jahres" gekürt und feiert im Herbst 2018 ihr Doppeljubiläum unter der Überschrift "Geliebt, gehasst und Punkt, Punkt, Punkt".

Dieser Ambivalenz geht auch die Sendung "Oper für alle!?" nach - ein Streifzug durch Geschichte und Gegenwart des Münchner Nationaltheaters. Zu Wort kommen Sänger und Logenschließer, Opernfans und Intendanten, Theaterwissenschaftler und Politiker. Und wenn Feuersbrünste und Bombenhagel ebenso eine Rolle spielen wie Bürgersinn und Wiederaufbau, wenn ein einsamer Ludwig II. in seiner Königsloge ebenso in den Blick rückt wie ein ehemaliger Postkartenmaler namens Adolf Hitler (mit dem Nationaltheater als Lieblingsmotiv), dann spiegelt sich in der zweihundertjährigen Geschichte dieses Hauses und in einhundert Jahren Staatsoper zugleich die Geschichte Bayerns und der ganzen Nation.

Hörkino zum Frühstück statt Frühstücksfernsehen

Das Bayerische Feuilleton erzählt keine Geschichten, die schon 100 Mal erzählt wurden. Alle Spielarten von Geschichte hinter den Geschichten sind möglich. Wir nutzen die Chance für Spott, Scherz, Satire und Ironie. Uns interessieren Themen, in denen sich reale Ortschaften mit Literatur und Kunst verbinden. Wir schätzen Originale in der schönen neuen Medienwelt der "Unauffälligen". Wir bieten radiophone Geschichten mit Gedankenstoff und Spielraum für Gefühle. Als journalistisches Genre hat das Bayerische Feuilleton eine anspruchsvolle Tradition.