Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Das Erbe Roms

Piazza del Campidoglio mit Reiterstandbild des Kaisers Mark Aurel | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 24.09.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Wie multikulturell war Rom?
Weltoffenheit und Größe

Roms christliche Katakomben
Ruhestätte eines jungen Glaubens

Das Kalenderblatt
24.9.1806
Bayern reformiert Biersteuer
Von Ulrich Trebbin
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Wie multikulturell war Rom? - Weltoffenheit und Größe
Autorin: Imogen Rhia Herrad / Regie: Martin Trauner
Der Glaube, die überfremdenden Horden der Völkerwanderung hätten das Ende des Römischen Reiches verursacht, ist immer noch weit verbreitet. Dabei war Rom schon seit Beginn seiner Glanzzeit ein multikulturelles Imperium. Wie kein anderer antiker Staat war Rom freigiebig mit seinem Bürgerrecht: So wurden eroberte Völker für die römische Sache gewonnen. Man konnte Ausländer und Römer zugleich sein. So war schon früh die Bügerschaft multiethnisch und vielsprachig. Fremde Götter kamen nach Rom und wurden römisch. Im Jahr 212 n. Chr. schließlich wurden alle freien Einwohner des inzwischen (die bekannte) Welt umspannenden Imperiums zu Römern. Das Geheimnis von Roms Größe waren Flexibilität und Weltoffenheit.

Roms christliche Katakomben - Ruhestätte eines jungen Glaubens
Autorin: Prisca Straub / Regie: Martin Trauner
Sie heißen Priscilla, Sebastiano, Callisto, Domitilla und Agnese. Benannt nach römischen Märtyrerinnen und Märtyrern, die in den unterirdischen Ruhestätten Seite an Seite mit Tausenden namenloser Toter bestattet wurden. Die ersten Katakomben entstanden in Rom in der Zeit um 150 - noch war das Christentum nicht zur Staatsreligion erhoben. Entgegen der landläufigen Meinung dienten Roms Katakomben zu keinem Zeitpunkt als Zufluchtsort während der Christenverfolgungen. Es waren dunkle, feuchte und schlecht belüftete Orte - und die in den Tuff geschlagenen Wandgräber waren nicht viel mehr als eine praktische und billige, unterirdische Ruhestätte. Mit dem Entstehen der frühchristlichen Basiliken wurden die Gebeine der Märtyrer dann an die Oberfläche geholt. Die ausgedehnten unterirdischen Komplexe gerieten in Vergessenheit. Einige von ihnen bis heute.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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