Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Besondere Leidenschaften

Eintrag ins Tagebuch | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 19.09.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Sammellust, Sammelwut
Von der Jagd nach den Dingen

Tagebücher
Vom Aufschreiben bis zur Selbsttherapie

Das Kalenderblatt
19.9.1841
Marie Lafarge wegen Mordes verurteilt
Von Anja Mösing
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Sammellust, Sammelwut - Von der Jagd nach den Dingen
Autor und Regie: Martin Trauner
Kann man Sammelleidenschaft verstehen? Eine Antwort liefert, wie so oft, der Fußball. Mit dem Sammelbildproblem: Vor jeder Weltmeisterschaft kursieren auf allen Schulhöfen die bunten Abziehbildchen der Fußballstars. Findige Mathematiker haben eine Formel aufgestellt, mit der man berechnen kann, wie viel Geld und Leidenschaft man investieren muss, um ein vollständiges Fußballalbum zu erhalten. Die Antwort: Viel. Sehr viel. - Die Sammellust ist ein weit verbreitetes Phänomen einer Wohlstandsgesellschaft. Schon seit der Renaissance werden nicht mehr nur nützliche und wertvolle Dinge gehortet, sondern auch Kurioses und Exotisches. Man sammelt nicht nur Briefmarken, sondern auch seltene Insekten, Kronkorken oder Parfümflakons. - Freilich: Nicht nur die Mathematiker, selbst Philosophen, Ethnologen und Psychologen sind den Sammlern auf der Spur. Einig sind sie sich darin: Ein jeder Sammler strebt nach Vollständigkeit, nur: erreichen kann er die selten. Oder nie.

Tagebücher - Vom Aufschreiben bis zur Selbsttherapie
Autorin: Claudia Schaffer / Regie:
Es gibt unzählige Tagebücher, weltberühmte, unbekannte, vergessene. Vor allem junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren schreiben Tagebuch. Später lassen Beruf und Alltag immer weniger Zeit dafür. Wer in seinem Tagebuch von früher liest, muss starke Nerven haben und kann doch viel über sich lernen. Fest steht, dass das Aufschreiben von Gedanken, Erlebnissen, Sorgen, aber auch glücklichen Momenten eine Wirkung entfaltet, etwa bei der Selbstintegration und der Persönlichkeitsentwicklung. Schon in den 80er Jahren konnte der US-Psychologe James Pennebaker zeigen, dass die schriftliche Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen die damit verbundenen Gefühle zu ordnen hilft. Die von ihm entwickelte Therapieform, das expressive Schreiben, wurde sogar zu einer neuen Form der Selbsthilfe. Doch jenseits vom Therapieeffekt geht vom Tagebuch für viele noch immer eine ganz eigene Faszination aus. Warum schreiben und lesen wir Tagebücher so gerne, auch in Zeiten von Weblogs, Facebook & Co? Welche Bedeutung haben Tagebücher als Zeitzeugnisse und was passiert eigentlich mit Tagebüchern Verstorbener?

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Susanne Poelchau

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