Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Von Freundinnen und Konkurrenten

Erbitterte Konkurrenten | Bild: colourbox.com

Mittwoch, 18.07.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Konkurrenz
Unabdingbar für das Überleben?

Beste Freundinnen
Was Frauenfreundschaften ausmacht

Das Kalenderblatt
18.7.1937
Münchner "Haus der Deutschen Kunst" eröffnet
Von Birgit Magiera

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Konkurrenz - Unabdingbar für das Überleben?
Autorin: Daniela Remus / Regie: Irene Schuck
Menschen sind prosoziale Wesen. Eigentlich. Die Evolutionsbiologen erklären diesen Umstand damit, dass wir als Spezies aber auch als Individuen anders gar nicht hätten überleben können. Aber gleichzeitig sind Menschen auch Konkurrenten. In den Industrieländern konkurrieren sie um Macht, Geld und Einfluss. In anderen Gesellschaften geht es um den Zugang zu Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten. Im Sport und in der Wirtschaft gilt Konkurrenz als unabdingbare Voraussetzung dafür, erfolgreich sein zu können. In sozialen Beziehungen, und zunehmend sogar in der Berufswelt, empfinden viele Menschen Konkurrenz als unangenehm, als unsozial und das Vertrauen störend. Woran liegt es, dass Menschen sich vergleichen, sich beneiden, um Siege wetteifern oder um das vermeintlich Bessere streiten? Und was bedeutet das für das Zusammenleben? Tragen Männer dieses Verhalten im Gegensatz zu Frauen in den Genen? Oder werden sie noch immer zu durchsetzungswilligen Rivalen erzogen, während Frauen für Freundschaft und Zusammenarbeit zuständig sein sollen?

Beste Freundinnen - Was Frauenfreundschaften ausmacht
Autorin: Justina Schreiber / Regie:
Sie tuscheln, sie kichern, sie ratschen. Frauen scheinen untereinander intensivere Freundschaften zu pflegen als Männer, die eher gemeinsame Aktivitäten bevorzugen. Als Ursache führen Psychologen die frühe Beziehung zur Mutter ins Feld, die für Mädchen identitätsstiftend wirken kann, während Buben im "anderen" Geschlecht ihr Modell suchen müssen. Es sind also traditionelle Rollenmodelle, die die Beziehungsmuster formten. Lange sprach man Frauen die Fähigkeit ab, geistig inspirierende Gesprächspartnerinnen sein zu können. Das Gefühl und das Private galten als ihre ureigenen Domänen. Aber der Kontakt mit gleichgesinnten Schicksalsgenossinnen, der im 19. Jahrhundert aufblühte, bot auch die Chance, die gesellschaftlichen Spielräume zu erweitern. Wobei das emanzipatorische Potential allerbester Freundinnen die Gefahr in sich birgt, die Gräben zwischen den Geschlechtern zu vertiefen. Denn wenn Frauen sich alles zu sein meinen, bleiben die Männer emotional außen vor… allerdings nur bis zum nächsten Zickenkrieg.

Moderation:
Redaktion: Susanne Poelchau

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