Bayern 2

     

radioWissen Religiöse Strömungen in Indien

Krishna-Statue | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 16.05.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Krishna
Göttlicher Hirtenjunge Indiens

Rajneesh - Bhagwan - Osho
Der Guru der 70er

Das Kalenderblatt
16.5.1966
Bob Dylan veröffentlicht erstes Doppelalbum der Rockgeschichte
Von Markus Mähner

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Krishna - Göttlicher Hirtenjunge Indiens
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Dorit Kreissl
Er ist eine der populärsten und schillernsten Gottheiten des Hinduismus: Schöpfer des Kosmos, göttlicher Schelm und Liebhaber, ehrfurchtgebietender Lehrer. Krishna steht für Lebensfreude und Begeisterung. Ähnlich wie Jesus ist auch Krishnas Leben am Anfang von einem machtgierigen Herrscher bedroht, sodass er in Sicherheit gebracht werden muss. Unbeschwert wächst er als Hirtenjunge auf. Der humorvolle und immer zu Streichen aufgelegte Krishna avanciert zum Liebling der Kuhhirtinnen (Gopis). Jede Menge Frauengeschichten ranken sich um ihn, doch geht es letztendlich um die Liebe und Hingabe zu Gott (Bhakti). In einer der wichtigsten Schriften des Hinduismus, der Bhagavad Gita, spielt er als göttlicher Lehrer seines Freundes Arjuna eine zentrale Rolle. Er führt ihn in die Kunst des Lebens ein. In den 1970iger Jahren kam die Krishna-Verehrung auch in den Westen. Trommelnd und singend zogen die orange gekleideten Anhänger der Hare-Krishna-Bewegung (ISKCON: Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein) durch die Straßen. Gibt es sie noch? Was ist aus ihnen geworden?

Rajneesh - Bhagwan - Osho - Der Guru der 70er
Autorin: Bettina Weiz / Regie: Kirsten Böttcher
Grauer Wallebart, flauschige Mütze, große, runde Augen, in denen der Schalk aufblitzen kann, und wenn er spricht, merkt man: der weiß, was er sagt, nimmt sich alle Zeit der Welt dafür - und zieht genau mit dieser tiefenentspannten Art die Menschen in seinen Bann: das ist Chandra Mohan, auch als Rajhneesh, Bhagwan und Osho bekannt. In den 70er Jahren faszinierte der Inder Hunderttausende vor allem junger Sinnsucher aus der westlichen Welt. Sie nannten sich seine Schüler, Sannyasins, lauschten seinen Reden, zogen sich rot an, hängten Holzperlenketten mit seinem Konterfei um die Hälse, pilgerten zu ihm ins indische Pune, später auch ins US-amerikanische Oregon, wo er zeitweilig auf einer Ranch lebte, meditierten, übten die freie Liebe und das Ausleben ihrer Aggressionen - und schockierten damit ihre Eltern und Altvorderen in Deutschland. Institutionen wie Ehe, Familie oder Religion erklärte Bhagwan zum Hauptgrund für Krankheiten und die neurotische Gesellschaft. Im Lauf seines Lebens wurde er allerdings selbst zu einer Institution.

Moderation: Gabi Gerlach
Redaktion: Bernhard Kastner

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