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Nah dran: Seelische Notlage - Hilfe bei psychischen Krisen
Von Veronika Wawatschek

Mitten im Alltag Neues entdecken - kleine Abenteuer für zwischendurch
"Die Vor-der-Arbeit-Wanderung"

Moderation: Mathias Knappe

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Nah dran: Seelische Notlage - Hilfe bei psychischen Krisen

Schizophrenie, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen sind in der Gesamtbevölkerung sehr selten. Seelische Notlagen aber erlebt jeder Mensch im Laufe seines Lebens mindestens einmal. Jeder dritte braucht deshalb auch Behandlung - bei einer Beratungsstelle, bei Therapeuten oder durch Medikamente, die dann helfen, die Sorgen loszuwerden oder aus der negativen Gedankenspirale herauszufinden. Psychische Krisen sind also keine Seltenheit. Umso wichtiger also, dass Bayern als letztes Bundesland in Deutschland, im Sommer ein Gesetz verabschieden will, das Menschen in psychischen Notsituationen helfen soll: das sogenannte Psychisch-Krankenhilfe-Gesetz. Nach dem Wunsch von Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten soll es darum gehen, die Hilfe juristisch festzuschreiben und deshalb auch den Krisendienst Psychiatrie, eine Telefonhotline, die mit Fachleuten besetzt ist, auf ganz Bayern auszuweiten. Es geht aber auch darum, die Kriterien für die sogenannte Unterbringung, also die Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegen den Willen des Betroffenen - im Volksmund auch Zwangseinweisung - zu überarbeiten. Soweit die Theorie. In der Praxis sind die Verbände und Experten alles andere als glücklich mit dem derzeitigen Gesetzesentwurf. Der momentane Vorschlag verschlechtere die Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen zusätzlich, weil er sie als gefährlich brandmarke - so einer der Vorwürfe. Was aber hilft Menschen in seelischen Krisen und mit psychiatrischen Diagnosen wirklich? Veronika Wawatschek lässt Betroffene, Angehörige, Fachleute und die Politik zu Wort kommen.