Zündfunk Generator Veränderungen nach einem halben Jahr #MeToo in Kultur und Medien

Das Ende vom Schweigen der Lämmer: Was sich nach einem halben Jahr #MeToo in Kultur und Medien verändert hat
Von Barbara Streidl
Diese Sendung zum Nachhören unter: www.bayern2.de/zuendfunk
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Seit Oktober 2017 sprechen wir wieder über sexuelle Gewalt: Damals kamen die sexuellen Angriffe des US-amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein gegen Frauen an die Öffentlichkeit. Unter dem Hashtag "#MeToo" machen Frauen und Männer ihre lange verschwiegenen Geschichten publik: Überall auf der Welt haben sie sexuelle Gewalt an ihrem Arbeitsplatz in der Unterhaltungsindustrie erfahren.
Was tut sich heute, nach einem halben Jahr, im internationalen Kulturbetrieb? Es ist bemerkenswert, dass das Thema immer noch da ist, sagt die feministische Aktivistin Anne Wizorek. Sie sieht die Bewegung auch als Chance, endlich Werke von denjenigen zu entdecken, denen bisher weder Stimme noch Bühne zur Verfügung standen. Wir brauchen ein neues Vokabular für solche Täter, sagt der Celebrity-Fotograf Jeff Vespa aus Los Angeles, der seit Jahren Hollywoodstars fotografiert und auch für die Weinstein-Company gearbeitet hat. Die US-amerikanische Initiative Time's up stellt Frauen Geld zur Verfügung, damit sie Prozesse wegen sexueller Übergriffe durchstehen können. In Deutschland gibt es eine Initiative aus der Theaterszene gegen das Schweigen und für mehr Solidarität, von der die Theatermacherin Hannah Saar berichtet.