Bayern 2

radioWissen am Nachmittag Frauenorden in Christentum und Buddhismus

Kloster Beuerberg | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 09.04.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

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BAYERN 2

Klöster nach der Säkularisation
Die Salesianerinnen von Beuerberg

Buddhas Töchter
Frauen auf dem Weg zur Erleuchtung

Das Kalenderblatt
9.4.1819
Anton Adner besteigt die Frauenkirche
Von Sarah Khosh-Amoz

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Klöster nach der Säkularisation - Die Salesianerinnen von Beuerberg
Von Carola Zinner / Regie: Irene Schuck
"Die Verdienste die sich der Orden der Salesianerinnen um die Erziehung der Jugend bisher erworben hat, sind dem Staate nicht unbekannt…" So beginnt das Schreiben von 1802, in dem die bayerische Kurfürstin und spätere Königin Caroline den Indersdorfer Schwestern das Weiterbestehen ihres Ordens "Von der Heimsuchung Mariens" zusicherte. Keine Selbstverständlichkeit in jener Zeit, als im Zuge der Säkularisation ein Kloster nach dem anderen "verweltlicht" - das heißt in den meisten Fällen leergeräumt und verkauft - wurde. Die bayerischen Salesianerinnen jedoch bleiben davon verschont, weil sie sich bereits seit einigen Jahrzehnten in der Mädchenbildung engagierten. Nach der Wiederzulassung der Klöster in Bayern durch Ludwig I. wurde diese Tätigkeit auch zur Basis für die Gründung mehrerer neuer Ordenshäuser; so 1835 auch Beuerberg. Das Leben der Bewohnerinnen - zu jener Zeit noch unterteilt in Chor- und Laienschwestern - fand in der Abgeschiedenheit der Klausur statt und war eine streng austarierte Mischung aus Gebet, Arbeit und Kontemplation, geprägt vom Streben nach Demut und Enthaltsamkeit. Obwohl es seit den 1960er-Jahren Bemühungen um eine Modernisierung des Klosterlebens gab, fand sich in den letzten Jahrzehnten kein Nachwuchs mehr für Beuerberg. So wurde das Kloster 2014 aufgelöst.

Buddhas Töchter - Frauen auf dem Weg zur Erleuchtung
Von Gerda Kuhn / Regie: Eva Demmelhuber
In allen Weltreligionen kann die Stellung der Frau auch als Spiegel einer bestimmten Zeit und Gesellschaft gewertet werden. Patriarchale Strukturen durchziehen nicht nur Christentum, Judentum und Islam; auch im Buddhismus haben sie ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere die Frage der Nonnenordination ist umstritten. Obwohl Buddha selbst vor rund 2.500 Jahren den ersten Nonnenorden gegründet hat, gibt es heute in vielen buddhistischen Traditionen für Frauen keine Möglichkeit, ein Leben als vollordinierte Nonne zu führen. Das hat zu einer lebhaften Diskussion geführt, insbesondere unter den westlichen Buddhistinnen. Sie sind nicht gewillt, jahrhundertealte diskriminierende Regeln und Riten auch heute noch hinzunehmen. Auch der Dalai Lama, geistiges Oberhaupt des tibetischen Gelugpa-Ordens, engagiert sich für die Gleichheit der Geschlechter. Doch es gibt es mentale und verfahrenstechnische Hindernisse - und das, obwohl im Prinzip Einigung darüber herrscht, dass eine Benachteiligung aufgrund des Geschlechts im direkten Widerspruch zur buddhistischen Ethik steht.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Thomas Morawetz

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