Bayern 2

     

radioWissen Die Metapher und Homer

Büste des Homer | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 20.03.2018
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Metapher
Vom Umgang mit Sprachbildern

Homer
Der erste Dichter des Abendlandes

Das Kalenderblatt
20.3.2004
Weltgeschichtentag erstmals begangen
Von Caroline Ebner

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Metapher - Vom Umgang mit Sprachbildern
Autorin: Christiane Neukirch / Regie: Irene Schuck
Sprache ist mächtig. Noch mächtiger sind Bilder. Sie triggern unsere Gefühle ganz direkt, und somit unser spontanes Handeln. Wahrscheinlich hat der Mensch daher seit jeher geübt, sich in Worten so bildhaft wie möglich auszudrücken. Die Griechen haben den Sprach-Bildern einen Namen gegeben: Metaphern. „Metaphern können töten“, so lautet das Fazit von Linguisten. Diese Aussage demonstriert, welche Waffe wir damit in der Hand haben - nutzbar für zerstörerische, aber auch heilsame Zwecke. Metaphern können beflügeln, inspirieren; und sie können Gehörtes nachhaltig im Gedächtnis verankern. Sprachgemeinschaften, die mündlich tradieren, haben sich dieses Stilmittels daher immer fleißig bedient. Märchen, Epen, Gedichte, Werbeslogans und Politikersprüche wollen unsere Vorstellungskraft auf Trab bringen. Doch wir alle sind nicht nur Empfänger, sondern auch Nutzer von Metaphern - im täglichen Sprachgebrauch oft unbewusst. Denn sie sind in vielen alltäglichen Floskeln lebendig. Es lohnt sich, darauf zu achten, welche Sprach-Bilder wir unserem Gegenüber senden.

Homer - Der erste Dichter des Abendlandes
Autor: Thomas Morawetz / Regie: Martin Trauner
Griechenland, Ende des 8.Jh.v.Chr. Publikum hat sich niedergelassen in der kleinen Halle am Hof eines Adligen. Ein Sänger tritt auf. Rhythmisch stampft er mit einem Stock auf den Boden und erzählt die Geschichte eines Skandals: Agamemnon, der Heerführer der Griechen vor Troja, zwingt Achill, den größten Helden der Griechen, eine Sklavin herauszugeben. Achill zittert vor Zorn, das Publikum bebt mit …
So könnte Homer damals den Anfang seiner Ilias vorgetragen haben. Wer Homer allerdings wirklich war, ist heute umstrittener denn je. Traditionell gilt er als der Verfasser der ersten literarischen Werke des Abendlands, der Ilias und der Odyssee. Und damit ist er der auch der Urvater beinahe aller nervenaufreibenden Geschichten; vom Duell Mann gegen Mann, von Liebe, Treue und Verrat, von Triumph und Versagen, von Frevel und Strafen unter Göttern und Menschen. Und er steht am Anfang der abendländischen Ethik, denn wer kann schon so genau sagen, was gut und böse ist, wenn die Götter selbst miteinander streiten? Die freilich können sich erlösen durch homerisches Gelächter. Doch die Menschen müssen sich plagen bis zum Ende. Zehn Jahre im Kampf vor Troja, Odysseus zehn Jahre, um wieder nachhause zu kommen nach Ithaka.

Moderation: Christian Schuler
Redaktion: Petra Herrmann

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