Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Neue Sicht auf alte Mumien

Mumifizierte Leichname einer Mutter und ihres Säuglings | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 08.03.2018
18:05 bis 18:30 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Neue Sicht auf alte Mumien
Wie Paradigmenwechsel die Forschung verändern
Von Michael Stang

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Gletschermumie Ötzi und die einbalsamierte zwei Jahre alte Rosalia Lombardo in den Kapuzinerkatakomben in Palermo sind nur zwei Beispiele für unglaublich gut erhaltene Mumien. Diese ermöglichen Wissenschaftlern einzigartige Einblicke in das Leben der Menschen früherer Zeiten und in die Vorgänge oder Methoden, die zum Erhalt der Körper geführt haben. Mit immer neuen Verfahren können Experten immer mehr erforschen. Doch dabei steht zunehmend die Unversehrtheit der Toten im Vordergrund. Strenge Vorgaben stellen sicher, dass die Mumien nicht mehr, wie noch vor einigen Jahrzehnten, aufgeschnitten, ausgewickelt oder gar zerstört werden - nur um des Forschungswillen. Weltweit begrüßen Wissenschaftler diesen Paradigmenwechsel und bringen diesen pietätvollen Umgang mit den gut erhaltenen Leichnamen ihren Studierenden bei. Die Konservierung der einzigartigen Mumien ist damit wichtiger geworden als die Erforschung der alten Körper.

Redaktion: Gerda Kuhn

Die Welt erkennen und verstehen

Jeden Tag entdecken Forscher etwas Neues - irgendwo auf der Welt. Behalten Sie mit uns den Überblick: Wir erklären Ihnen, was davon wirklich wichtig ist - in den Naturwissenschaften und der Medizin, in den Geistes- und Sozialwissenschaften.