Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Django Reinhardt und Miles Davis

Miles Davis an der Trompete 1969 | Bild: picture-alliance/dpa

Dienstag, 20.02.2018
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Django Reinhardt
König des Gypsy-Jazz

Miles Davis
Kind of Blue

Das Kalenderblatt
20.2.1816
"Der Barbier von Sevilla" wird uraufgeführt
Von Markus Vanhoefer

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Django Reinhardt - König des Gypsy-Jazz
Autor: Markus Mähner / Regie:Petra Herrmann
Es steht außer Frage: Die Musik des Gypsy-Jazz, auch Manouche genannt, ist untrennbar mit dem Namen Django Reinhardt verbunden. Noch heute benennen sich viele Musikgruppen oder Jazzbars nach ihm. Kein Wunder, denn der in Belgien geborene Gitarrist gilt als der Begründer dieser Stilrichtung und somit als Wegbereiter des europäischen Jazz. Trotz einer Brandverletzung, die ihm zwei Finger seiner linken Hand lähmte, zählt er bis heute zu den großen Virtuosen auf seinem Instrument. In den 1930er und 40er Jahren verwandelte er Paris, wo er in einem Wohnwagen lebte, in das Zentrum des Jazz. Und obwohl er als Jazzmusiker und Sinti einer bei den Deutschen Nationalsozialisten äußerst unbeliebten Spezies angehörte, blieb er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges unbehelligt im besetzten Paris. Denn nicht nur die Franzosen liebten seine Musik ...

Miles Davis - Kind of Blue
Autor und Regie: Frank Halbach
Miles Davis - wie Louis Armstrong ein schwarzer Jazzmusiker mit Trompete. Doch während Satchmo als Arbeiterwaisenkind aus dem alten kreolischen Viertel in New Orleans ins Klischeebild der Weißen passte, war Miles' Vater Zahnarzt, seine Familie besaß eine eigene Farm. Ganz unbescheiden sagte er einmal bei einem Empfang im Weißen Haus zur Gattin eines Politikers: "Ich habe die Musik fünf- oder sechsmal revolutioniert. Und warum sind Sie hier?" Eine Egozentrik, die er sich leisten konnte. Er machte den Bebop mit Charlie Parker auch an der Westküste bekannt, er war einer der "Erfinder" des Cool Jazz, etablierte den modalen Jazz, entwickelte ihn weiter zum freien Jazz und lockte schließlich mit Electric Jazz ein großes Publikum aus dem Bereich der Rockmusik an. Man nannte ihn Prince of Darkness, wegen seiner Wesenszüge und vor allem wegen seines introvertierten, vibratolosen Trompetenspiels, das der Inbegriff von Coolness wurde. Mit "Kind of Blue" spielte Miles Davis das meistverkaufte Album der Jazzgeschichte ein - es wurde über sechs millionenmal verkauft. Das Einzigartige an dieser Verkaufszahl bleibt, dass sie der künstlerischen Bedeutung der Platte entspricht."

Moderation: Kristina Thiele
Redaktion: Petra Herrmann

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