Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Bakteriophagen

Illustration: Bakteriophagen und Bakterien | Bild: BR/Kathrin Dietl

Donnerstag, 01.02.2018
18:05 bis 18:30 Uhr

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BAYERN 2

Bakteriophagen
Ein altes Heilmittel wird wiederentdeckt
Von Renate Ell

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Wenn wir an Viren denken, dann denken wir an Infektionskrankheiten wie Grippe oder Aids. Aber es gibt auch Viren, die Krankheiten heilen können: sogenannte Bakteriophagen, auf deutsch: "Bakterienfresser". Sie brauchen Bakterienzellen, um sich zu vermehren - allerdings nur als "Brutnest" und nicht als ständige Ernährungsquelle. Die Bakterien können sich gegen diese Fressviren nicht schützen, und auch nicht resistent werden, anders als es bei Antibiotika der Fall ist - ein enormer Pluspunkt. Entdeckt wurden die heilenden Viren schon vor über 100 Jahren in Frankreich, nach der Entdeckung des Penicillins gerieten sie allerdings in Vergessenheit. Jetzt werden sie wiederentdeckt, weil immer mehr Bakterien gegen Antibiotika resistent werden. Doch bevor Viren als Medikamente einen Platz im medizinischen Alltag finden, müssen sie erst nach den Kriterien des 21. Jahrhunderts geprüft und zugelassen werden. Das ist gar nicht so einfach.

Redaktion: Petra Herrmann

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