Bayern 2

     

IQ - Wissenschaft und Forschung Evolution und Musik

Musik-Symbole | Bild: colourbox.com

Donnerstag, 21.12.2017
18:05 bis 18:30 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Evolution und Musik
Warum Menschen Musik machen
Von Martin Schramm

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Was haben das "Brabbeln von Babys", das "Brüllen von Gorillas", die "Gesänge von Fußballfans" und eine "Sinfonie von Beethoven" gemein? - Eine ganze Menge, sagen Musikforscher heute und erkunden in einer Art "Evolutionären Musikforschung" das Phänomen längst in seiner ganzen Breite: Warum machen wir überhaupt Musik? Wie kam sie in unsere Welt? Sind auch Tiere musikalisch? Warum ist und war Musik "nützlich" und konnte sich im Laufe der Evolution durchsetzen? Stimmforscher lauschen dazu bereits den Schreien der Kleinsten: Unmittelbar nach der Geburt legen Babys ein erstaunliches Musiktalent an den Tag - und das ohne jedes Training. Vieles spricht dafür, dass aus einer Art "Urlautsystem", einem bewährten "Emotionstransporter", eine Art "Urmusik" wurde - und daraus schließlich das, was wir heute unter Musik verstehen: Gesänge, Tänze bis hin zu raffinierten Kompositionen. Musik sorgt im Alltag außerdem für klare Vorteile; sie macht aus Einzelkämpfern ein Team; schafft und koordiniert eine schützende Gemeinschaft, die das Überleben sichert. Eindrucksvoll demonstriert wird das an jedem Wochenende in den Fußballstadien: Fans feuern durch gemeinsames Singen, Tanzen und Trommeln ihre Mannschaft an. Musik wurde aber auch zum Fitness-Faktor und damit zur Möglichkeit, sich einen "Selektionsvorteil" zu verschaffen. Eine kräftige, klare Stimme transportiert eine eindeutige Botschaft: "Ich bin gesund, ich bin groß, ich bin völlig entspannt und cool!" - Die Stimme wird zum Erotik-, Fitness- und Potenzfaktor.

Redaktion: Thomas Morawetz/ Gerda Kuhn

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