Bayern 2

     

radioWissen Berufe mit Vergangenheit

Schäfer und seine Herde | Bild: picture-alliance/dpa

Montag, 02.10.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Die Geschichte der Schäferei
Ein spartanisches Idyll

Die Geschichte der Imkerei
Das Geschäft mit der Biene

Das Kalenderblatt
2.10.1872
Tag der Phileas Fogg-Wette
Von Justina Schreiber

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Die Geschichte der Schäferei - Ein spartanisches Idyll
Autorin: Renate Währisch / Regie: Eva Demmlhuber
Schon vor 10.000 Jahren domestizierte der Mensch das Schaf. Nomadisierendes Viehhüten ist einer der ältesten Berufe überhaupt, viel besungen und auf Gemälden verewigt, bedichtet und von Legenden umrankt - und gilt als besonders romantische Tätigkeit mit Sexappeal. Bei schönem Wetter und in idyllischer Landschaft kommt das Klischee der Wahrheit nahe, aber den Alltag des deutschen Schäfers prägen Kälte, Nässe, Einsamkeit und ungünstige Arbeitszeiten. Und jede Menge Papierkram: Der Schäfer von heute lebt hauptsächlich von Subventionen für die Landschaftspflege, denn der Erlös für die Wolle deckt gerade einmal die Kosten der Schur und die Fleischpreise für Lamm, Schaf und Hammel sind wegen billiger Importe im Keller.

Die Geschichte der Imkerei - Das Geschäft mit der Biene
Autorin: Renate Kiesewetter / Regie: Martin Trauner
Wenn wir Menschen einen einzigen Tropfen Honig in den Tee träufeln, hat vorher eine Biene ihr Leben lang dafür "gearbeitet". Schon in der Steinzeit vor 8-12.000 Jahren waren Honigjäger hinter der "Speise der Götter" her. In unseren Breiten begründete die Waldbienenzucht mit den in alten Nadelholzbäumen künstlich angelegten Höhlen das Zeidlerwesen im Mittelalter. Organisiert in reichsunmittelbar privilegierten Zünften lieferten die Zeidler damals den kostbaren Honig und Bienenwachs für Kerzen in den wachsenden Städten, in Burgen, Kirchen und Klöstern. Erfindungen im 18. und 19. Jahrhundert wie das bewegliche Holzrähmchen oder die Honigschleuder beschleunigten und erleichterten den Gewinn des Honigs. Doch mit dem Anbau von Rübenzucker und der Produktion von Kunstwachsen im 20. Jahrhundert war der wirtschaftliche Niedergang der Imkerei langfristig nicht aufzuhalten. Allerdings entdeckten inzwischen auch Bienenforscher, wie groß die Bestäubungsleistung der Bienen ist. Heute betreiben in Deutschland mehr als 87.000 Imker Bienenzucht und Honigpflege. Die meisten von ihnen als Hobby oder Nebenerwerb. Aus Liebe zur Natur, zum Tier, dem "Bien", wie die Imker das Bienenvolk nennen.

Moderation: Michael Zametzer
Redaktion: Thomas Morawetz

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