Bayern 2

radioWissen Stadt- und Landleben

Plattenbau in Hoyerswerda | Bild: picture-alliance/dpa

Donnerstag, 24.08.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Das Dorf
Geschichte des Landlebens

Die Mietskaserne
Wenigstens ein Dach überm Kopf

Das Kalenderblatt
24.8.1617
Die Fruchtbringende Gesellschaft wird in Weimar ins Leben gerufen
Von Martin Trauner

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Das Dorf - Geschichte des Landlebens
Autor und Regie: Martin Trauner
Um zu retten, was nicht zu retten schien, ließen vor nicht all zu langer Zeit die Bürgermeister Blumenkübel und Pflanzgondeln ankarren, restaurierten die bröckligsten Fassaden. Und dann nahm die Gemeinde beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil. Doch der Fortschritt ließ sich auch durch die grünen Barrikaden nicht aufhalten. Aus den jahrhunderte lang von Landwirtschaft geprägten Weilern sind meist reine Schlaf- oder Touristendörfer geworden: Die Landbewohner fahren zum Arbeiten in die Stadt, die Städter flüchten nach einer harten Arbeitswoche aufs Land. In den letzten Jahrzehnten erfährt das Dorf eine Wandlung wie nie zuvor. Und darum heißt der Wettbewerb heute nicht mehr: "Unser Dorf soll schöner werden", sondern: "Unser Dorf hat Zukunft".

Die Mietskaserne - Wenigstens ein Dach überm Kopf
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: M. Köbnik
Wohnraum wird knapper in den Städten. So ist es heute, und so war es auch Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals strömten die Menschen massenweise vom Land in die Städte. Die industrielle Revolution lockte mit Arbeit und Brot in die Fabriken. Doch es fehlte an Wohnraum. In den Städten, vor allem in Berlin und Hamburg, entstanden Arbeiterwohnviertel mit so genannten "Miets- oder Wohnkasernen": einförmige monotone Gebäudekomplexe mit mehreren hintereinander gestaffelten, engen Hinterhöfen. Während das Bürgertum in großzügigen Wohnungen und Villen lebte, hauste die Arbeiterfamilie unter katastrophalen Bedingungen. Die Wohnungen waren klein und eng, bestanden oft nur aus einem Raum, und die hygienischen Verhältnisse waren miserabel. Es gab weder fließendes Wasser noch ein eigenes WC und viele Familien waren gezwungen, ein Zimmer oder ein Bett stundenweise zum Schlafen weiterzuvermieten. Gibt es heute noch Vergleichbares? Und was ist aus den Mietskasernen von damals geworden?

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Nicole Ruchlak

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