Bayern 2

     

radioWissen Unsere gefiederten Freunde

Haussperling, auch Spatz genannt | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 16.06.2017
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Federn
Der geniale Hauch von Nichts

Der Spatz
Ein urbaner Überlebenskünstler

Das Kalenderblatt
16.6.1954
Bloomsday
Von Justina Schreiber

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Federn - Der geniale Hauch von Nichts
Autorin: Felicia Englmann /Regie: Eva Demmelhuber
Die Schwungfeder eines Falken wiegt nur ein halbes Gramm. Fast nichts. Aber ein ganzer Satz Schwungfedern macht den Wanderfalken zum schnellsten Tier der Welt. Eine einzelne Daune der Eiderente wiegt sogar nur ein tausendstel Gramm, und doch sichert ein Nest voller wärmender Daunen den Küken bis in die Polarregion das Überleben. Federn sind ein Hauch von Nichts, aber was sie Vögeln alles ermöglichen, ist genial. Leichtfüßige Dinosaurier lernten mit Federn das Fliegen und entwickelten sich schließlich zu Vögeln. Fliegen und Wärmen sind ja nur zwei Optionen; Federn können den Vogelkörper auch wasserfest umschließen, sie sind dem Waldkauz Tarnung und für den Kakadu ein weithin sichtbares Stimmungsbarometer, und nicht nur für Pfau und Paradiesvogel eine leuchtende Kontaktanzeige. Wer Eindruck machen will, schmückt sich mit Federn - mit den eigenen oder fremden, wie der Mensch, der als Hahn im Korb einen indianischen Kopfschmuck, eine Adlerdaune am Trachtenhut oder eine Federkielstickerei auf der Lederhose trägt.

Der Spatz - Ein urbaner Überlebenskünstler
Autorin: Christiane Seiler / Regie: Eva Demmelhuber
Frecher Spatz, Spatzenhirn, Spatzerl - den kleinen Spatz, passer domesticus, bedenkt unsere Alltagssprache mit vielfältigen mehr oder weniger schmeichelhaften Vergleichen und Koseformen. Sein Tschilpen erfüllt die Städte von Berlin bis Ulan Bator, in Cafés und Biergärten stibitzt er mutig Brösel von den Tellern. Seit Jahrtausenden sind Sperlinge treue Begleiter der Menschen, denn in Getreidefeldern finden sie ihr Schlaraffenland. Deshalb betrachtete man die Spatzen seit Urzeiten als Schädlinge und bekämpfte sie entsprechend. Friedrich der Große schickte seine Bauern in den Spatzenkrieg. Aber grausamer Höhepunkt war Maos Vernichtungskampagne gegen die Spatzen. Weil im darauf folgenden Sommer Insekten über die Getreidefelder herfielen, verhungerten viele Millionen Chinesen. Spatzen fressen nämlich nicht nur Getreide sondern päppeln mit Insekten ihre Jungen.
Kaum ein Tier lässt sich im Alltagsbild unserer Städte so leicht beobachten wie der Haussperling. In der Spatzenhauptstadt Berlin ist er bei weitem der häufigste Vogel. Aber wo und wie genau lebt er? Wie pflegt und füttert er seine Jungen, wie kommt er über den Winter? Und was genau ist der Unterschied zwischen dem Haussperling und seinem kleineren Verwandten, dem Feldsperling?

Moderation: Iska Schreglmann
Redaktion: Bernhard Kastner

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