Bayern 2

     

radioWissen am Nachmittag Selbstfindung im Rückzug

Saharmati Ashram - Mahatma Gandhi hielt sich hier auf | Bild: picture-alliance/dpa

Mittwoch, 17.05.2017
15:05 bis 16:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BAYERN 2

Ashram
Auf der Suche nach Spiritualität

Ein Lob dem Leisen
Philosophische Gedanken zur Stille

Das Kalenderblatt
17.5.1861
Präsentation des ersten Farbfotos
Von Hellmuth Nordwig

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Ashram - Auf der Suche nach Spiritualität
Autorin: Sylvia Schopf / Regie: Eva Demmelhuber
Nicht nur wegen Land und Leuten zieht es Westler immer wieder nach Indien, sondern auch um die eigene Spiritualität mit Hilfe hinduistischer Traditionen zu entdecken, zu erfahren, zu vertiefen. Ein geeigneter Ort für eine solche spirituelle Reise zu sich selbst ist der Ashram, ein klosterähnliches Zentrum, in dem Suchende die Anschauungen und Lehren eines spirituellen Meisters (Gurus) studieren und praktizieren können. Dabei spielen körperliche und geistige Übungen wie Yoga und Meditation eine Rolle ebenso wie Gebete, die Rezitation von Mantras, das Singen spiritueller Lieder und auch Vorträge. Es gibt unzählige Ashrams über ganz Indien verteilt. Sie sind ein fester Bestandteil des hinduistischen Lebens und haben unterschiedliche Ausrichtungen. In einigen Zentren geht es vor allem um Yoga und Meditation als spirituelle Methoden zur Erforschung und Entwicklung des Selbst, andere verstehen sich vor allem als Ort, um zur inneren Ruhe und zu einer harmonischen Lebensführung zu kommen. Auch gesellschaftliche und soziale Belange können neben den religiösen Praktiken von Bedeutung sein wie z.B. in den von Mahatma Gandhi gegründeten Ashrams. Die von dem indischen Philosophen Sri Aurobindo entwickelte Lehre des Integralen Yoga führte nicht nur zur Gründung eines Ashrams, sondern auch einer eigenen kleinen Stadt (Auroville), in der man eine Lebensform erprobt, die sich an der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen orientiert. Zum Konzept vieler Ashrams gehört die praktizierte Nächstenliebe in Form von humanitären Diensten: man baut und betreibt Schulen, kümmert sich um Waisen oder andere Hilfsbedürftige, engagiert sich in der medizinischen Versorgung. So gesehen bietet der Ashram Lebenshilfe rundum.

Ein Lob dem Leisen - Philosophische Gedanken zur Stille
Autorin: Veronika Wawatschek / Regie: Christiane Klenz
Eine Auszeit im Kloster gönnen sich längst nicht mehr nur ausgebrannte Topmanager. Auch der Rückzug in die Natur boomt: Wandern durch nordische Wälder, Eisklettern in hochalpinem Niemandsland oder Zelten an einsamen Stränden - raus aus dem Lärm, rein in die Einsamkeit, ist nicht nur für Smartphone-Besitzer ein Muss. Die Sehnsucht nach Stille scheint in den vergangenen Jahren stärker geworden zu sein. Eine Reaktion auf eine immer lautere und hektischere Welt, eine Welt der ständigen Erreichbarkeit, der Mobilität und der ständigen Unruhe? Dabei zeigt ein Blick in die Geschichte der Philosophie: So neu ist diese Sehnsucht gar nicht. Veraltet ist sie dennoch keineswegs. Ein Lob auf die leisen Töne und was die Stille für den Menschen so wichtig macht.

Moderation: Florian Kummert
Redaktion: Bernhard Kastner

Unter dieser Adresse finden Sie die Manuskripte von radioWissen:
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