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Cybermobbing Mobbing im Internet

Ein erheblicher Teil des Mobbings unter Kindern und Jugendlichen findet heute im Internet statt. In Chats, Blogs oder sozialen Netzwerken wie Facebook oder WhatsApp werden andere mit herabsetzenden Kommentaren beleidigt, mit falschen Behauptungen diskreditiert oder mit kompromittierenden Fotos bloßgestellt.

Von: Holger Kiesel

Stand: 23.07.2020

Display eines Smartphones, das einen Chatverlauf zeigt, in dem eine gewisse Jessica durch beleidigende Äußerungen gemobbt wird. Im Hintergrund die Silhouette eines Mädchenkopfes. | Bild: picture-alliance/dpa

Das Problem: Inhalte, die einmal ins Netz gestellt wurden, verbreiten sich oft rasend schnell viral und können dann kaum noch zurückgeholt werden! Und einen Content durch ein soziales Netzwerk wieder löschen zu lassen, ist oft kompliziert und vor allem langwierig! Hinzu kommt: Auch was ursprünglich aus einem ganz harmlosen Anlass hochgeladen oder gepostet wurde, kann später zu anderen Zwecken missbraucht werden!

Die Täter fühlen sich sicher

Mobbing im Internet findet meist keineswegs anonym statt. Täter und Opfer kennen und erkennen sich häufig. Die Mobber fühlen sich meist sicher im Netz.

"Das Tückische im Internet ist: Die Hemmschwelle für Mobbing sinkt erheblich, weil man seinem Opfer nicht ins Gesicht sehen muss, wenn man es beleidigt!"

Anton Flunger, Sozialpädagoge und Kinder- und Jugendpsychotherapeut.

Kinder für Privatsphäre sensibilisieren

Zur Bekämpfung von Cybermobbing ist es sehr wichtig, Kinder und Jugendliche frühzeitig dafür zu sensibilisieren, was es für Folgen haben kann, wenn sie bestimmte Dinge ins Netz stellen und was möglicherweise überhaupt nicht in die Öffentlichkeit gehört und besser privat bleiben sollte!

Rechtzeitig zur Polizei gehen

Beleidigungen und Drohungen können und sollten – auch im Internet – polizeilich verfolgt werden. Deshalb sollten Opfer von Cybermobbing sich möglichst frühzeitig an eine Person ihres Vertrauens und dann gegebenenfalls auch an die Behörden wenden.


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